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Deutschland spart sich gerechten Klimawandel

Mit ihren Sparbeschlüssen zieht die Bundesregierung quer durch die Haushalte der Ministerien und streicht. Dabei zeichnet sich ab, dass die Kürzungen sozial unausgewogen sind und einseitig die Ärmeren und finanziell Schwächeren betreffen – in der Bundesrepublik, die auch international. Steuergeschenke für Hoteliers, sinkende Spitzensteuersätze und die Ablehnung einer Finanztransaktionssteuer schmälern die Einnahmen der öffentlichen Haushalte […]

Mit ihren Sparbeschlüssen zieht die Bundesregierung quer durch die Haushalte der Ministerien und streicht. Dabei zeichnet sich ab, dass die Kürzungen sozial unausgewogen sind und einseitig die Ärmeren und finanziell Schwächeren betreffen – in der Bundesrepublik, die auch international.

Steuergeschenke für Hoteliers, sinkende Spitzensteuersätze und die Ablehnung einer Finanztransaktionssteuer schmälern die Einnahmen der öffentlichen Haushalte immer weiter, so dass bei ohnehin spärlichen „Sozialleistungen“ gespart werden muss. Im Inland sind besonders die Hartz IV-Empfänger/innen betroffen, global gesehen diejenigen, die unter unserer Form des Wirtschaftens und dem Klimawandel leiden. Dabei scheut sich die Bundesregierung auch nicht, offen wortbrüchig zu werden.

Um bei der Klimakonferenz von Kopenhagen im letzten Dezember wenigstens einen Minimalkonsens zu erreichen, kündigte die Bundesregierung an, bis 2012 jährlich rund 420 Millionen für Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungslängen bereit zu stellen. Denn obwohl die ärmeren Staaten kaum zum Klimawandel beitragen, sind es besonders die finanziell Schwachen, die die Folgen zu spüren bekommen, weil sie in Überschwemmungsgebieten wohnen oder ihre natürliche Lebensgrundlage zerstört wird. Um hier zu Helfen war das Geld vorgesehen. (Wie hoch die Unterstützung eigentlich sein müsste, lesen Sie hier.)

Doch statt, wie in Kopenhagen zugesagt, das Geld zusätzlich zu den Mitteln der Armutsbekämpfung zur Verfügung zu stellen, widmet die Bundesregierung jetzt andere Mittel um, die sie schon einmal zugesagt hatte. Und von den 70 Millionen, die 2011 tatsächlich zusätzlich vorgesehen waren, soll jetzt der größte Teil dem Rotstift zum Opfer fallen. Anstatt ihre klimapolitische Verantwortung zu übernehmen, verspielt die Bundesregierung so endgültig ihre Vorreiterrolle beim Klimaschutz.

In einem offenen Brief verlangt die Klima-Allianz – deren Mitglied Campact ist – wenigstens die zusätzlich vorgesehenen Mittel von 70 Millionen Euro beizubehalten. Ansonsten droht das Sparpaket, nicht nur in Deutschland ungerecht umzuverteilen, sondern erst recht bei den Ärmsten in den Entwicklungsländern.

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2 Kommentare

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  1. Eine wirkliche Entlastung der Atmosphäre von überschüssigem CO2 ist mit Einsparungen allein nicht zu machen. Die Pflanzen brauchen mehrere tausend Jahre um durch erhöhte Biomasseproduktion den derzeitigen CO2-Pegel von 386 ppm auf 280 ppm zu vermindern. Und das würde auch nur „so schnell“ geschehen, wenn ab morgen kein CO2 aus fossilen Quellen mehr dazu kommt.
    Eine Reduktion um 80%, die seit einiger Zeit gefordert wird, reicht keinesfalls aus die Klimaänderungen innerhalb dieses Jahrhunderts rückgängig zu machen. Sollen unsere Enkel und Urenkel unter den Folgen unseres Raubbaus an den Ressourcen der Erde leiden müssen? Gerechtigkeit sieht anders aus!
    Wir müssen heute die Maßnahmen ergreifen und umsetzen, die nicht nur weniger CO2 freisetzen, sondern möglichst bald zu einer Verringerung des CO2-Pegels führen.
    Dazu gibt es schon zahlreiche Vorschläge, wie z.B. die Begrünung der Wüsten, die aber alle an der Finanzierung scheitern. Wer soll die Milliarden ausgeben, um in der Wüste Wälder anzupflanzen und über einhundert Jahre zu pflegen? Nur ein Konzept, das schon nach wenigen jahren zu einer Rückzahlung führt, ist überhaupt umsetzungsfähig.
    Ein Vorschlag, der zahlreiche Vorteile hat, lautet folgendermassen:
    1. Solarthermische Kraftwerke erzeugen el. Strom und ersetzen so die Verbrennung von Kohle. Die Abwärme der Kraftwerke wird in Meerwasserentsalzungsanlagen genutzt zur Erzeugung von Trinkwasser und Wasser für Bewässerung von Nahrungs- und Energiepflanzen.
    2. Auf den Plantagen wachsen Energiepflanzen, wie z.B. Jatropha curcas, deren Biomasse reichlich CO2 bindet und die gleichzeitig einen Ertrag in Form von Pflanzenöl oder anderen als Treibstoff geeigneten Energieträgern liefern. Damit wird die Investition innerhalb von 25 jahren amortisiert.
    3. Zwischen den Energiepflanzen wachsen Nahrungsmittel, die sonst in der Wüste gar nicht angebaut würden. So kann die Energieproduktion genutzt werden um einigen Millionen Menschen Arbeit, Wasser, Nahrung und Einkommen zu geben. Der dumme Slogan“ Voller Tank oder voller Teller?“ wird zu „Voller Teller Dank vollem Tank!“
    4. Durch Ersatz des fossilen Erdöls durch Pflanzenöl kann ein Drittel des CO2-Ausstoßes eingespart werden. Wir werden auch in 20 Jahren nicht alle mit Elektroautos fahren. Lastwagen, Schiffe und Flugzeuge brauchen einen Energieträger, der so dicht ist wie die heutigen Flüssigtreibstoffe, Kerosin, Diesel, oder Benzin. Weder Wasserstoff noch Akkus kommen an die Energiedichte der Flüssigtreibstoffe heran. Das Erdöl wir schon in 10 Jahren knapp und teuer werden. Die Preise werden stark steigen und trotzdem wird nicht jeder den benötigten Treibstoff erhalten.
    5. Wenn die Pflanzenöle nicht im Regenwald, sondern auf heutigen Wüstenflächen oder degradierten Böden erzeugt werden, muß kein Urwald gerodet werden. Dabei wird heute so viel CO2 frei, daß die Pflanzen 80 Jahren brauchen, um es wieder einzusammeln.
    6. Alles zusammen würde kein CO2 aus fossilen Quellen oder Regenwaldrodung frei, dagegen 1,5 mal so viel, wie heute frei wird, in den wachsenden Pflanzen gebunden. Damit wäre also die Reduktion nicht nur um 80% , sondern um 250%. Es ermöglicht erstmals das vollständige Einsammeln des Co2, welches in den vergangenen 150 Jahren freigesetzt wurde. Auch das CO2, welches in den Ozeanen gelöst ist und zu ihrer Versauerung führen, käme wieder heraus und würde in den Pflanzen gebunden.
    Da der Aufbau der zahlreichen Plantagen nicht über Nacht geschieht, sondern selbst ca. 40 Jahre braucht, dauert auch das Einsammeln einige Jahrzehnte. Nach einer kleinen Simulation wird der CO2-Pegel immer noch auf 450 ppm steigen bevor er zu sinken beginnt. nach 80 Jahren sind wir dann wieder bei 300 ppm.
    7. Nach etwa 50-60 Jahren sind Jatropha curcas Sträucher ausgewachsen und lassen im Ertrag nach. Dann kann man sie abholzen, in Biokohle umwandeln und in den Boden einbringen. Das haben uns die Indios Südamerikas schon von 20.000 Jahren vorgemacht. Es erhöht die Bodenfruchtbarkeit und Wasserspeicherfähigkeit, womit die Erträge steigen werden.
    An Stelle der gefällten Sträucher kann man bei Bedarf wieder Energiepflanzen setzen oder Nahrungsmittel anbauen, denn die Menschen werden sie in 50 Jahren dringend brauchen. Dann werden auf einem Teil der 36 Mill. km^2 Wüsten und 20 Mill. km^2 degradierten Böden wieder Nahrung für einige der 9 Milliarden Menschen wachsen.

    Details finden Sie in den folgenden Publikationen.

    http://thet.uni-paderborn.de/publikationen/pdf/Rettung%20des%20Weltklimas%20durch%20Oelpflanzenanbau%20in%20der%20Wueste_091001.pdf
    http://www.humane-wirtschaft.de/01-2010/Herres_Rettung-des-Weltklimas.pdf

    Ich will die nötigen Voraussetzungen nicht verschweigen.
    Die Kosten des Pflanzenöls aus der Wüste betragen mindestens 0,45-0,6 Euro pro Liter. Das ist verglichen mit heutigen Rohölpreisen noch hoch. (75$/barrel= 0,4 Euro/Liter)
    Berücksichtig man aber CO2-Zertifikate, die heute noch jeder CO2-Emittent geschenkt bekommt, bald aber ersteigern muß, dann sollte der Plantagenbetreiber entsprechend eine Vergütung erhalten, wenn er CO2 einsammelt und dauerhaft bindet. Da pro Liter Öl 12 kg CO2 in der Biomasse von Wurzel und Stamm gebunden werden, macht das bei 15 Euro/tonne CO2 schon 0,18 Euro/Liter. Die Verkaufspreise könnten entsprechend niedriger ausfallen und so die Markteinführung erleichtern.
    Das Jatrophaöl ist zwar bei niedirgen Temperaturen zäher als Diesel, kann aber für unsere Breiten mit Erdgas, oder Biogas verdünnt werden. Die Viskosität sinkt entsprechend ohne Einbußen bei der Enerigedichte.
    Das Konzept stellt gleichzeitig eine Entwicklungshilfe für sonnenreiche Länder dar, die aus den Verkaufspreisen des Pflanzenöls etwa 10 Euro Tageslohn pro Arbeiter erzielen. Das ist für afrikanische Verhältnisse heute sehr viel. Später wird der Lohn mit wachsende Produktivität auch steigen.

    So wird der befürchtete Klimawandel zu einem Entwicklungsschub in den Entwicklungsländern führen, die uns helfen das CO2 wieder zu binden und sich selbst aus Armut und Nahrungsmangel zu befreien. Das Schönste daran ist, daß es die Industriestaaten keinen Euro Entwicklungshilfegeld kosten wird. Es muß zwar ungeheur viel investiert werden. Aber wo könnten die Milliarden besser eingesetzt werden, als zur Sicherung der Energieversorgung, Abwendung des Klimawandels und Hilfe zur Selbsthilfe in den Entwicklungsländern. Das investierte Geld ist auch kein Geschenk, sondern wird mit den Erlösen des Pflanzenöls zurückgezahlt – allerdings geht das Ganze nur bei extrem niedrigen Zinssätzen, am besten NULL. Alles Andere zementiert die Ausbeutung der Erde, der Menschen und der Ungerechtigkeit auf dieser Erde.
    Was ist uns die Rettung der Erde wert?
    Was können wir uns nach 50 Jahren für unsere Zinsen denn noch kaufen, wenn wir damit die Erde ruiniert haben?
    Ein zinsfreies Geld würde die Gerechtigkeit zwischen den Menschen wieder ermöglichen und die Ausbeutung der Erde beenden.

  2. Die Regierung sollte die EZB überzeugen, eine Gebühr auf Bargeld zu erheben. Die Folgen wären für die gesamte Gesellschaft mehr als wünschenswert.
    1. Die Zinsen würden sinken um den Prozentsatz der Geldumlaufgebühr. Damit sparen der Staat und die Länder einige zig Milliarden. Heute muß der Staat um die Zinsen bezahlen zu können zusätzliche 60 Milliarden Schulden machen. Das geht schon seit 30 Jahren so und hat die Schulden exponentiell anwachsen lassen.
    2. Wenn die Zinsen sinken, können sich Unternehmen billiger mit Krediten versorgen und müssen die zu bezahlenden Zinsen nicht in ihre Preise hineinrechnen. Diese machen heute schon insgesamt 40% der Preise für Waren und Dienstleistungen aus.
    3. Eine Vermögessteuer erübrigt sich, denn die Vermögen erzielen keine leistungslosen Einkünfte mehr. Um diese abzuschöpfen war die Vermögenssteuer ursprünglich geschaffen worden, aber Kohl, Schröder und Co haben das nicht begriffen.
    4. Die „kleinen Leute“ hätten de facto 66% mehr Geld in ihrer Tasche, wenn alle Waren, Mieten und Dienstleistungen um 40% billiger werden. Wer statt 100 Euro nur noch 60 bezahlen muß kann sich nun Dinge leisten, die zuvor 166 gekostet haben. Das entspricht einem Lohnzuwachs von jährlich 2,58% über die 20 Jahre, in denen kein Anstieg des Reallohnes zu verzeichnen war.
    5. Alle Investitionen in Erneuerbare Energien werden auch um 40% billiger und erlauben die Bereitstellung von billigem Strom, der ohne Verbrennung fossiler Ressourcen erzeugt wird. Diese werden von der Zinsentlastung nicht so stark begünstigt wie Biomasse, Wind- unud Sonnenenergie.
    6. Es ist sofort reichlich Geld da für die versprochene Hilfe an Entwicklungsländer. Allein die Zinsen, die jährlich von den Banken ausbezahlt werden und, da sie nicht abgehoben werden, das zu verzinsende Kapital vermehren, betragen einige hundert Milliarden Euro, nur in Deutschland. Es wird also genug übrig sein die 420 Millionen bereitzustellen.
    7. Wer für sein Geld kein leistungsloses Einkommen mehr erwarten kann, wird es sinnvoll ausgeben oder investieren. Das schafft einige Millionen Arbeitsplätze, denn Arbeit gibt es genug, es fehlt nur immer das Geld. Mit weniger Arbeitslosen wird auch die Arbeitslosenversicherung billiger, die Krankenversicherung und die Rentenversicherung haben mehr Einnahmen.
    8. Die Hartz-Gesetze werden überflüssig, denn es wird niemanden geben, der auf diese Hilfe vom Staat angewiesen ist.

    Alle Diskussionen, die das Tabu des Zinsen bereitwillig akzeptieren, gehen an der Ursache unserer Probleme vorbei und arbeiten den Zinsprofiteuern in die Hände. Sie bekämpfen Symptome statt der Ursache. Die Krankheit wird dann nur an einer anderen Stelle wieder ausbrechen.

    Über 90% der Bevölkerung zahlt heute drauf, weil die mageren Zinsen, die sie auf ihr Spargeld erhalten, geringer sind, als die Zinsen in den Waren und Dienstleistungen, die sie bezahlen.

    In einer Demokratie sollte doch das Wohl des Volkes an vorderster Stelle stehen und nicht der Profit der Milliardäre.
    Wie lange wollen wir uns von den Lobbyisten der Reichen die Gesetze machen lassen? Wenn wir das Geldsystem nicht ändern, haben wir es nicht besser verdient. Wir werden uns noch einige Jahrhunderte ausnehmen lassen und zu Schuldsklaven der Plutokratie. Haben unsere Vorfahren dafür um ihre Freiheit gekämpft, daß wir sie uns so einfach wegnehmen lassen?

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