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Keine halben Sachen beim Klimaschutz

Undichte Fenster und Dächer sowie veraltete Heizungen sind klimaschädlich: Rund ein Drittel unserer CO2-Emissionen geht auf ihr Konto. Um dieser Verschwendung von Heizenergie einen Riegel vorzuschieben, wurden letztes Jahr klimaschonende Maßnahmen an rund 617.000 Wohnungen mit zinsgünstigen Darlehen gefördert. Das erspart der Atmosphäre jährlich 1,2 Millionen Tonnen Kohlendioxid. In ihrem Energiekonzept lobt die Bundesregierung diese […]

Undichte Fenster und Dächer sowie veraltete Heizungen sind klimaschädlich: Rund ein Drittel unserer CO2-Emissionen geht auf ihr Konto. Um dieser Verschwendung von Heizenergie einen Riegel vorzuschieben, wurden letztes Jahr klimaschonende Maßnahmen an rund 617.000 Wohnungen mit zinsgünstigen Darlehen gefördert. Das erspart der Atmosphäre jährlich 1,2 Millionen Tonnen Kohlendioxid.

In ihrem Energiekonzept lobt die Bundesregierung diese Erfolge und verspricht, sie deutlich auszubauen. Doppelt so hoch soll die Sanierungsquote in den kommenden Jahren sein. Doch das erfolgreiche Programm will Finanzminister Schäuble glatt halbieren: 2,2 Milliarden Euro investierte der Bund letztes Jahr in den Klimaschutz durch Gebäudesanierung und sicherte damit 300.000 Jobs in der Bauwirtschaft. Nächstes Jahr sollen höchstens 950 Millionen zur Verfügung stehen – und ab 2012 gar nichts mehr!

CO2-Gebäudedämmung ist effektiver Klimaschutz

Eigentlich ist die energetische Sanierung von Gebäuden ein Gewinner-Thema: Die Mieter/innen profitieren von geringeren Nebenkosten, die Eigentümer/innen von der Wertsteigerung ihres Hauses. Hunderttausende Stellen in Handwerksbetrieben werden gesichert und dem Klima bleiben Millionen Tonnen CO2 erspart. Selbst die Staatskasse hat etwas davon: Jeder Euro, der für die Förderung der Gebäudedämmung ausgegeben wird, löst Investitionen von über acht Euro aus – so fließt das Geld aus der Förderung über Steuereinnahmen wieder vollständig an die öffentliche Hand zurück.

Schon im Februar schickten Campact-Aktive tausende E-Mails an den Haushaltsausschuss, um Kürzungen am Gebäudesanierungsprogramm zu verhindern. Die Proteste erreichten, dass in diesem Jahr 400 Millionen Euro mehr zur Verfügung standen als ursprünglich geplant. Dennoch waren die Gelder Anfang September ausgeschöpft. Doch jetzt soll schon wieder gestrichen werden – und wieder haben wir die Chance, die Kürzungen in letzter Minute abzuwenden.

Fordern Sie von den Fachpolitiker/innen, das erfolgreiche Programm fortzusetzen!

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7 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Ich schätze campact.de sehr, aber dass hier eine Aktion mit Klimaschutz begründet wird, erstaunt mich sehr. Treffender wäre es hier wohl den Umwelschutz anzuführen. Denn dass es sich bei dem durch CO2 verursachten Klimawandel um eine Lüge handelt – ohne jeglichen wissenschaftlichen Beweis, sollte sich mittlerweile rum gesprochen haben (Climate-Gate etc.)

  2. Vor drei Jahren hab ich meine Doppelhaushälfte mit einer Wärmekamera testen lassen und war froh,dass so wenig an den Wänden und Fenstern zu tun war. Habe seitdem eine Pelletanlage und gedämmtes neues Dach und Solarzellen.Das mit den Programmzusammenstellungen hat mich auch genervt.Aber so wurde noch die Kellerdecke isoliert,was den unteren Zimmern viel an angenehmerem Raumklima gebracht hat. Freue mich immerwieder über meine energetische Unabhängigkeit vom Öl.(Schurkenstaaten?) Mein Heizungsbauer und der Berater der Sparkasse haben mich auch immerwieder auf Einmalförderungen aufmerksam gemacht. Also ich bin rundrum zufrieden damit. Meine nächste geplante Aktion sind Fotopholtaikzellen. Achja Strom kommt von Schönau,noch.

  3. Ich habe mit dem Programm „Energetische Gebäudesanierung“ so meine Probleme.

    Ich habe ein Reihenhaus Baujahr 1967. Dieses lässt sich von außen nicht dämmen, da ich dann den Nachbarn einen Teil der Fenster zubauen lassen würde. Dazu kommt dann noch das Nachbarschaftsrecht, da ich mit einer Dämmung die Grundstücksgrenze überschreiten würde.
    Von innen dämmen macht auch keinen Sinn, da die Räume soundso nicht besonders groß sind.

    Das Haus verbraucht soundso nicht soviel Energie, da es ein Mittelhaus ist und bereits neue Fenster, Brennwertheizung und eine Aufdachdämmung vorhanden sind.

    Damit ein kontinuierlicher Luftaustausch auch im Winter stattfinden kann, wünsche ich mir nur dezentrale Einzelraumlüfter mit WRG.

    Diese werden aber nur mit kompletter Gebäudedämmung gefördert. Die Förderprogramme sind einfach zu starr festgelegt. Nach meiner Meinung machen die Programme für ältere Gebäude so keinen Sinn.

  4. Hallo Leute,

    ich bin auch für die Fortsetzung der Förderungen auch wenn meine Erfahrungen damit bisher nicht wirklich positiv sind.

    Als Mieter:
    Vermieter = große Gesellschaft hat kürzlich unser Mietshaus saniert. Inanspruchnahme von Förderungen offiziell keine!

    Den Grund darin kann man wie folgt vermuten … Der Vermieter kann bis zu 11% der Baukosten auf Miete umlegen. Jedliche Förderung mindert diese Umlage. Diese Mieterhöhung bleibt bis zur nächsten und damit hat der Vermieter die Baukosten in ca. 9Jahren wieder drinn. Toll was! So gut hat es kein privater Bauherr. … Danach zahlt der Mieter weiter, und zwar in der Regel mehr als er an entsprechender Einsparung hat.

    Mit diesem Hintergrund völliges Unverständnis für Vermieter die über die angeblich hohen Kosten für Klimasanierungen jammern und daher nach noch höheren Subventionen schreien. Trotzdem hört die Politik zu. Klar, weil da ja auch erstmal das größte Potential für Einsparungen liegt (Masse der Wohnungen).

    Als privater Bauherr:
    Bin hier mit dem Anspruch herangegangen ein altes denkmal geschütztes Haus möglichst umfassend energetisch zu sanieren. Meine anfängliche Euforie ist inzwischen der totalen ernüchterung gewichen, da es bei diesem Geschäft einzig ums Geld geht. Von Heizungsbauern bekommt man in der Regel keine wirkliche Beratung und am Ende funktioniert der teuer geförderte Brennwertkessel eben nicht so, daß man den Brennwert nutzen könnte … und so fort! … Es gibt hier NULL funktionierende Kontrollmechanismen und die viel gefürchtete ENEV ist in Wahrheit ein Witz, da wohl keine einzige Kommune hier wirklich Überprüfungen vornimmt.

    Was ich sagen möchte ist, daß vieles der für Klimasschutz vorgesehenen Gelder sicher effektiver für den Klimaschutz eingesetzt werden könnte, wenn man sich auch mal daran trauen würde die bereits bestehenden Maßnahmen zu überprüfen. Die Forderung sollte also AUCH Überprüfung und Verbesserung lauten und nicht nur Fortführung einer Förderung
    wie hier initiiert!

    … Ich hab den Aufruf totzdem schon abgeschickt!
    Gruß,
    Knut

  5. diese Massnahmen nützen stark Architekten und der Bauwirtschaft und den Herstellern der Anlagen. Die Gesetze Belastungen einfach Hausbesitzer und Mieter. Denn es muss ja bezahlt werden.

    Die einfachen Massnahmen wie Türen und Fenster schliessen, gleichmäßig Heizen in Gebäuden, wärmer Anziehen in den Wohnungen. Wir können hiermit einiges tuen ohne grosse Investitionen.

    Deshalb bin ich pauschal nicht so dafür. Es erinnert mich an die Abwrackprämie!!

  6. Energetische Gebäudesanierung – ein Gewinnerthema ,
    das sehe ich auch so.
    Da ich beruflich als Bauleiter in der Gebäudesanierung tätig bin, ist auch mein Arbeitsplatz davon abhängig.

    Offensichtlich hat diese Bundesregierung wenig Interesse für sinnvolle Wirtschaftsförderung/ Klimaschutz, die Millionen sollen nur ihren Klienteln zu gute kommen.

    Willy Grote

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