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Umfrage: Große Mehrheit will mehr Klimaschutz in der EU

Kaum von der Öffentlichkeit wahrgenommen, wird gerade auf EU-Ebene heiß diskutiert: Verschärft die Europäische Union ihre eigenen Klimaschutz-Ziele oder nicht? Während sich das Europaparlament – und mit Abstrichen auch die Kommission – für ein Anheben der verbindlichen Klimaschutzziele von -20% auf -30% ausspricht, sind die im Europäischen Rat vertretenen Regierungen bisher nicht davon überzeugt. Und […]

Kaum von der Öffentlichkeit wahrgenommen, wird gerade auf EU-Ebene heiß diskutiert: Verschärft die Europäische Union ihre eigenen Klimaschutz-Ziele oder nicht? Während sich das Europaparlament – und mit Abstrichen auch die Kommission – für ein Anheben der verbindlichen Klimaschutzziele von -20% auf -30% ausspricht, sind die im Europäischen Rat vertretenen Regierungen bisher nicht davon überzeugt. Und auch in der Bundesregierung ist der alte Streit zwischen Wirtschaftsminister Brüderle und Umweltminister Röttgen keineswegs beigelegt: Während Brüderle als Bremser gilt, weil Klimaschutz die alten Industrien kaputt mache, siehr Röttgen die Chancen in einer ökologischen Erneuerung.

Klimaziele höher hängen: 30%-Klimaschutzziel für Europa

Doch Kanzlerin Merkel hat sich im Streit zwischen Ihren Ministern nicht entschieden – was auch in Europa zu einer Lähmung führt; denn wenn der wichtige Mitgliedstaat Deutschland sich nicht entscheidet, ist auch die Europäische Union handlungsunfähig. Dabei wird Merkel jetzt von einer breiten Mehrheit der Menschen hierzulande aufgefordert, für mehr Klimaschutz einzustehen: In einer Forsa-Umfrage unseres Kooperationspartners Germanwatch sprachen sich fast zwei Drittel der Befragten dafür aus, dass Merkel sich auf EU-Ebene für höhere Klimaschutzziele stark macht: 63 Prozent wollen, dass sie das Ziel aktiv unterstützt – 29 Prozent wollen sogar noch ambitionierteren Klimaschutz als das 30-Prozent-Ziel.

Übrigens: Bereits Anfang März hat sich auch die SPD-Fraktion in einer Pressemitteilung für ein unkonditioniertes Anheben der EU-Klimaschutzziele ausgesprochen. Es wird Zeit, dass die Bundesregierung sich bewegt!

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4 Kommentare

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  1. Eine leichte Erhöhung des Strompreises wird sicherlich durch den Atomausstieg nicht vermeidbar sein. Dazu sind jedoch besonders kritische Kontrollen notwendig, weil die Stromkonzerne diesen Vorgang sonst gleich zur Profitmaximierung nutzen.
    Müssen wir uns darauf einstellen, dass Strom „knapp“ wird? Die Atomkraftwerke werden abgeschaltet, als nächstes sind die Kohlekraftwerke „dran.“
    Gegen jede Art von Baumaßnahmen zur Gewinnung von alternativen, wiedererneuerbaren Energien gibt es massenhaft Proteste. Windräder verschandeln angeblich die Landschaft, Wasserkraftanlagen und Pumpspeicherwerke gefährden angeblich auch die Ümwelt, der Bau von Anlagen zur Energieübertragung (Umspannwerke und Freileitungen) stößt auf massiven Widerstand. Wo soll der Strom denn herkommen?
    Die Fülle von Gegenmaßnahmen verzögern und verteuern die Einführung von alternativen Energien enorm, oft sehen die Leute dabei nur das „Windrad vor dem eigenen Fenster“….

  2. Sehr geehrte Damen und Herren,

    habenSie schon darüber nachgedacht woher der Strom kommen soll, der durch die Absschaltung der AKW fehlen wird?

    Alte Kohlekraftwerke, franz. AKW? Der Aufbau der Nordseewindparks incl. Fernleitungen dauert bei deutscher Technikfeindlichkeit mindestens 10 Jahre. diegeschätzten 30 Ma. Euro Kosten wird der Verbraucher tragen!!

    Ihr seid unehrlich bei der Information die Ihr an die meist unwissenden Leser herausgebt.

    Ja, ich will witerhih deutschen Atomstrom! Macht keinen Ökoterrorismus!!!

    • Lieber Herr Buderreck,

      wir haben uns in der Tat schon mit Konzepten beschäftigt, wie ein schneller, klimafreundlicher Atomausstieg funktionieren kann. Ein Beispiel finden Sie bei Greenpeace, ein weiteres beim WWF. Beide kommen zu dem Ergebnis, dass Stromimporte nur deshalb notwendig sind, weil die Preise für den Strom so niedrig sind. Dabei geht es jedoch nicht darum, dass der Strom unendlich teurer würde, sondern eher um 0,1 bis 1 ct pro kWh.

      Auch den Vorwurf des Ökoterrorismus weise ich weit von mir: Terrorismus hat etwas mit Unsicherheit, Angst und Schrecken zu tun (lateinisch „terror“ für „Angst, Schrecken“). Aber angesichts der Ereignisse in Fukushima und angesichts des Störfall-Risikos gehen Angst und Schrecken eher von Atomreaktoren aus als von Windrädern, PV-Modulen und Erdwärmeanlagen – ganz zu Schweigen von Energiesparmaßnahmen.

      Mit freundlichen Grüßen

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