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Atomausstieg bis 2015: Weit und breit keine Stromlücke in Sicht

Vor wenigen Tagen stellte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ein neues Gutachten vor. Es zeigt: Der Atomausstieg bis 2015 ist machbar – ohne dass es in Deutschland zu Stromengpässen kommt und Strom aus dem Ausland importiert werden muss. Die Studie „Atomausstieg 2015 und regionale Versorgungssicherheit“ der Universität Flensburg analysiert die regionale Verteilung der Atomkraftwerke, die zu […]

Vor wenigen Tagen stellte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ein neues Gutachten vor. Es zeigt: Der Atomausstieg bis 2015 ist machbar – ohne dass es in Deutschland zu Stromengpässen kommt und Strom aus dem Ausland importiert werden muss.

Die Studie „Atomausstieg 2015 und regionale Versorgungssicherheit“ der Universität Flensburg analysiert die regionale Verteilung der Atomkraftwerke, die zu erwartende Jahreshöchstlast und die bestehenden Stromtransportmöglichkeiten zwischen benachbarten Netzregionen. Das Fazit der Studie: Auch bei einem schnellen Abschalten aller AKWs bis 2015 kommt es weder zu Stromengpässen noch zu Netzzusammenbrüchen. Für die Energiewende müssen außerdem keine neuen Netze gebaut werden. Die Studie wurde unter Leitung von Prof. Olav Hohmeyer erstellt, der im Sachverständigenrat für Umweltfragen auch die Bundesregierung berät.

Auch Greenpeace hat einen Vorschlag vorgelegt, wie ein Ausstieg aus der Atomkraft bis 2015 möglich ist. Das Greenpeace-Energiekonzept „Der Plan“ basiert auf aktuellen Kraftwerksplanungen und zeigt detailliert, wie die Energiewende Kraftwerk für Kraftwerk umgesetzt werden kann. Der Strom, der die Atomkraftwerke ersetzen soll, kommt dabei überwiegend aus geplanten und sich schon im Bau befindlichen Gaskraftwerken, Windstrom- und Solaranlagen.

Auch Kohlekraftwerke, die sich bereits im Bau befinden, sind in das Konzept mit eingerechnet. Allerdings werden laut Greenpeace-Berechnungen weit weniger Kohlekraftwerke benötigt, als zur Zeit gebaut werden. Und ab 2013 könnten alte Kohledinosaurier vorzeitig vom Netz gehen. Atomausstieg und Klimaschutz gehen Hand in Hand – denn für beides brauchen wir einen schnellen Umbau des Energiesystems auf Erneuerbare Energien, eine Steigerung der Energieeffizienz und verstärktes Energiesparen.

Die Gutachten zeigen, dass es geht – jetzt müssen wir die Energiewende mit viel Kraft und Nachdruck einfordern! Mit über 20 Demos überall im Land machen wir uns am 28. Mai dafür stark, dass es endlich heißt: Atomkraft Schluss! Nur wenige Tage später will die Bundesregierung endgültig über den Atomausstieg entscheiden. Ein breites Bündnis aus Initiativen vor Ort und bundesweiten Organisationen bereitet die Demos vor. Demonstrieren Sie mit!

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3 Kommentare

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  1. Die Energiewende muß so schnell wie möglich kommen. Was hört man gerade aus Fukushima? Der Betreiber hat Staatshilfen beantragt. Man erinnert sich sofort an die Vorgänge, die zur Finanzkrise geführt haben. Als alles schief ging, war der Ruf nach Vati Staat da. So funktioniert Marktwirtschaft heute. Über Jahre Milliarden scheffeln, die Menschen beklauen, wenn es Probleme gibt darf der Steuerzahler einspringen. Dies sind Verhaltensweisen der organisierten Kriminalität. Zunächst müsste das Vermögen des Betreibers herangezogen werden, dann das Vermögen der verantwortlichen Organisierer des Konzerns. Wenn alle Pleite sind, na und? Die freie Marktwirtschaft findet andere Lösungen. Warum fallen Politiker immer wieder auf diese Kriminellen in der freien Wirtschaft herein? Es wird Zeit das diese Verbrecher ihr Frühstück in Sträflingskleidung zu sich nehmen!

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