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Aktion: Keine BILD in meinen Briefkasten!

„Axt-Mörder“, „Kannibalen-Insel“, „Pleite-Griechen“ – mit reißerischen Schlagzeilen wirbt die BILD-Zeitung Tag für Tag um ihre Leser/innen. Oft rücksichtslos und ohne Skrupel: Um möglichst viel Sensation zu bieten, wird auch nicht davor zurückgeschreckt, Tatsachen zu verdrehen und zu verfälschen. Über 2,5 Millionen Exemplare gehen täglich über den Ladentisch. Damit ist BILD die auflagenstärkste Tageszeitung Deutschlands. Das […]

„Axt-Mörder“, „Kannibalen-Insel“, „Pleite-Griechen“ – mit reißerischen Schlagzeilen wirbt die BILD-Zeitung Tag für Tag um ihre Leser/innen. Oft rücksichtslos und ohne Skrupel: Um möglichst viel Sensation zu bieten, wird auch nicht davor zurückgeschreckt, Tatsachen zu verdrehen und zu verfälschen. Über 2,5 Millionen Exemplare gehen täglich über den Ladentisch. Damit ist BILD die auflagenstärkste Tageszeitung Deutschlands.

Das ist dem Springer-Konzern offenbar nicht genug: Im Juni will er eine gigantische Werbemaßnahme starten. Zum 60. BILD-Jubiläum soll an jeden der rund 41 Millionen Haushalte in Deutschland ein Gratis-Exemplar verteilt werden – ungefragt. Mit einer massenhaften Verweigerung der Zustellung wollen wir gemeinsam mit der Kampagne „Alle gegen Bild“ eine Debatte über die journalistisch höchst fragwürdige BILD-Berichterstattung anstoßen. Erteilt der BILD eine Absage!

Jetzt online die Zustellung verweigen!

Keine andere Zeitung wird so oft vom Deutschen Presserat wegen Verstößen gegen den Pressekodex gerügt wie die BILD. Regelmäßig werden in der BILD die Persönlichkeitsrechte der dargestellten Personen verletzt oder die Menschenwürde missachtet. Wir wollen dem Springer-Verlag zeigen, was wir von diesen Methoden halten. Jetzt bietet uns der Konzern selbst die Möglichkeit dazu: Wenn zigtausende Menschen die Jubiläums-Ausgabe verweigern, ist das für den Verlag nicht nur ein logistisches Problem, sondern auch ein ganz eindeutiges Signal.

Die Daten der Teilnehmer werden gemeinsam mit dem E-Mail-Text an den Springer-Verlag versendet. Das ist notwendig, damit der Springer-Verlag den Verweigerern auch wirklich keine unerwünschten Zeitungen schickt. Um den Missbrauch der Daten durch den Verlag zu verhindern, steht in unserem Absage-Formular ausdrücklich, dass diese Daten zu keinem anderen Zweck verwendet werden dürfen und hinterher sofort wieder gelöscht werden müssen. Wer dieser Formulierung nicht traut, kann gemäß § 6 Abs. 1 Bundesdatenschutzgesetz jederzeit Auskunft vom Springer-Konzern darüber einfordern, welche seiner oder ihrer persönlichen Daten gespeichert sind und kann deren dauerhafte Löschung bzw. Sperrung verlangen.

Mit einem einfachen Online-Formular kann jede/r der Zustellung der BILD-Zeitung widersprechen. NEIN zur BILD und ihren Methoden!

Ich will keine BILD in meinem Briefkasten!

P.S. Mit der Kampagne wollen wir eine Debatte über die Berichterstattungs-Methoden der BILD-Zeitung initiieren. Deshalb unterstützen wir mit zwei Dritteln der eingenommenen Spenden das Online-Portal „Bildblog.de“. Das verbleibende Drittel benötigen wir, um die Kosten unserer Kampagne zu decken. Als unabhängiges Netzwerk kritischer Journalist/innen deckt Bildblog „Fehler, Sinnentstellendes und bewusst Irreführendes“ auf – in der BILD und anderen Medien. Wer 5 Euro oder mehr spendet, bekommt von uns als Dankeschön einen „Keine BILD!“-Aufkleber für den Briefkasten zugeschickt.

 

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Autor*innen

Sandra Schuttenberg, Jahrgang 1981, arbeitet seit Jahren für Non-Profit-Organisationen, zuletzt als Campaignerin bei der Tibet Initiative Deutschland e.V.. Ehrenamtlich ist sie seit 2010 der Socialbar verbunden. Sie studierte Germanistik in Bonn und absolvierte zusätzlich ein Studium an der PR Akademie Berlin für Kommunikation. Bei Campact war sie als Social-Media-Redakteurin. Alle Beiträge

120 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Hey Sandra, Hallo liebe Community

    wir haben zur Unterstützung eurer Kampange folgende Seite eingerichtet. Auf dieser Seite kann jeder 10 kostenlose Aufkleber bestellen. Aus unserer Sicht ist das eine gute Lösung für alle die sich um Ihre Daten Sorgen und zum anderen bekommen Alle Aktionsteilnehmer ein weiteres Medium um die Diskussion um die Jubiläumsaktion weiter voranzutreiben und können somit weitere Leute informieren sowie motivieren um sich ebenfalls der Aktion anzuschliessen.

    http://www.innup.de/Sticker-Gegen-Bild_Verteilung

    Viele Grüße und viel Spaß mit den Aufklebern.

    Tobi

  2. Habe wie folgt geantwortet:

    „Sehr geehrte Damen und Herren,

    vielen Dank für Ihre Mail.

    Meine Anschrift möchte ich nicht weitergeben. Doch werde ich an meinem Briefkasten zum gegebenen Zeitpunkt einen Aufkleber anbringen: „Bitte keine BILD einwerfen“.

    Mit freundlichen Grüßen“

    • Gestern Abend erreichten uns Zuschriften von Campact-Aktiven, die vom Bild-Verlag per E-Mail aufgefordert wurden, ihre vollständige Postadresse anzugeben. Eine Prüfung in unserem System ergab, dass tatsächlich bei einigen Teilnehmer/innen die Straße nicht mit übermittelt wurde – obwohl sie in das Formular auf unserer Seite eingetragen worden war.

      Zur Zeit sind wir noch auf der Suche nach der Fehlerquelle. Die gute Seite daran aber ist: Wir wissen nun, dass die Axel Springer AG tatsächlich bemüht ist, jeden Widerspruch zu bearbeiten und zu berücksichtigen. Wenn Ihr also eine E-Mail vom Springer-Verlag bekommen habt: Dies ist kein krimineller Versuch, Eure Daten zu klauen, sondern ein ernsthaftes Interesse daran, den Widerspruch aufzunehmen.

      Wir empfehlen daher, auf die E-Mail des Springer-Verlags zu antworten und die Postadresse erneut zu versenden. Das müssen aber nur diejenigen tun, die von Axel Springer auf fehlende Angaben angesprochen werden. Bitte entschuldigt diese Umstände! In dem Widerspruch habt Ihr ja bereits verbindlich festgeschrieben, dass Ihr Eure Daten nur zur Verarbeitung Ihres Anliegens verwendet werden dürfen. Wenn Ihr trotzdem Bedenken habt, kopiert einfach die unten stehende Datenschutzklausel mit in Eure E-Mail an Springer: Datenschutzklausel: Ich untersage Ihnen ausdrücklich, meine persönlichen Daten zu einem anderen Zwecke zu verwenden, als es für die logistische Umsetzung des in meinem Widerspruch bereits formulierten Anliegens zwingend notwendig ist und fordere Sie auf, anschließend sämtliche Daten umgehend und restlos zu löschen.

  3. Mein Widerspruch wurde von BLÖD bestätigt. Um mir das Blatt nicht zustellen zu können, wollen sie meine Anschrift. Die möchte ich ihnen nicht geben. Und wenn ich zurückschreibe, dass an meinem Briefkasten, wo auch immer der ist, ein Aufkleber ist?

  4. habe jetzt schon zum dritten mal versucht mich an der aktion keine blöd äh sorry Bild in meine briefkasten zu beteiligen aber ich bekomme einfach keinen link zum bestätigen in mein email fach obwohl ich den absender info@campact.de schon lange in meiner adressliste habe. ich finde auch keine nachricht auch nicht nach ein paar stunden oder tagen in meinem postfach oder im spam ordner auch nicht komisch wie kann das kommen

    Lg Georg Mücke

    • Ansprechpartnerin meinte, wenn Du Dir sicher bist, das kein Tippfehler in der Adresse war, dann kann es sein, dass Deine Adresse zu den wenigen gehört, wo es nicht funktioniert. Und sie empfiehlt eine andere E-Mailadresse zu probieren. Ansonsten können wir uns das nicht erklären, weil es bei allen anderen geht, es also keine technische Störung ist.

  5. BILD trägt allein durch sprachliche Vereinfachungen und irreführende Wortschöpfungen zu einer Polarisierung in der Gesellschaft bei. Was mittlerweile auch in Fernsehshows wie die von Dieter Bohlen erfolgreich zu Markte getragen wird, hat seinen Ursprung in der verächtlichen Sprachkreation der BILD. Dass es in unserem Land Fehlformulierungen und Irreführungen überhaupt auf die Titelseiten dieser Gazette schaffen, ist höchst bedenklich. Der Einfluss der schlichten Schwarz-Weiß-Logik dieses Blattes ist leider sehr groß mittlerweile. Welche Auswirkungen ausländerfeindliche, frauenverachtende und gewaltverherrlichende BILD-Prosa haben kann, ist überhaupt nicht abzusehen.
    Also: Ganz klar und eindeutig gegen BILD Postition beziehen. Keine Chance dem flächendeckenden Angriff des BILD-Journalismus – wehrt euch massenhaft!

  6. Weil es gerade wieder aktuell wird, hier mal ein Beispiel aus dem vergangenen Jahr (Mai 2011) zum Thema Vorratsdatenspeicherung. Natürlich kann man zum Thema selbst unterschiedlicher Meinung sein, aber möchte man sich wirklich aufgrund solcher Darstellungen zu einem Standpunkt bringen lassen?

    http://www.bildblog.de/30734/dieser-doofe-datenschutz/

    Entscheidet selbst ob es harmlos ist und man es einfach nur nicht lesen muss, wenn man eine andere Meinung zum Thema hat oder ob es wirkt und man doch besser mal wieder mit dem Finger auf diese Art von „Journalismus“ zeigen sollte.

    Ich denke, es wirkt schon im „Vorbeigehen“, ohne dass man selbst die Zeitung kaufen muss.

    Ich gebe ja zu, als ich auf die Aktion von Campact zu diesem Thema aufmerksam wurde, habe ich erst mal geschluckt, weil Campact sich jetzt mit so etwas befasst. Dann kamen mir diese Werbespots mit den vielen Prominenten wieder in den Sinn, über die ich mich sehr geärgert habe. Ganz besonders enttäuscht war ich von Udo Lindenberg. Ob er weiß, was er damit anrichtet? Die BILD-Zeitung weiß es: Er, der eine ganze Generation aufgeweckt und sie immer wieder zum selbst denken und kritischen Hinterfragen von Schlagzeilen angeregt hat, wirbt für die BILD-Zeitung (?!). Das wirkt. Das war ein kluger Schachzug der BILD. Eine bessere Segnung kann sie nicht kriegen.

    Ich selbst hab mir die Augen gerieben und gedacht, ich hätte das geträumt. Ich hoffe es immer noch.

    Drum auch von mir großen Dank an Campact, dass Ihr Euch auch um dieses Thema kümmert.

    Auch ich möchte die BILD-Zeitung zusammen mit 177.995 anderen noch nicht einmal geschenkt haben!

  7. Bitte organisieren Sie in Berlin für Ende Mai 2012
    Einen SCHUH-Tag gegen den Springer-Verlag.
    D.o.

  8. Danke Campact und Sandra Schuttenberg. Ich hbe noch nie die Bild gekauft! Erst recht möchte ich keine geschenkte Bild im Briefkasten. Der Springer Konzern mit seinen Zeitungen ghört vor den Presserat und nicht in den Briefkasten. Boykottieren wir dieses Organ!

  9. …ich möchte hier Sandra Schuttenberg einmal ausdrücklich loben: stets hart in der (und an der)Sache, aber immer moderat im Ton. Sie lässt sich nicht aus der Reserve locken – was in BLOGS nicht leicht ist…
    Ich selbst wurde einmal Opfer falscher „BILD“-Berichterstattung: aber keine Sau interessierte es anschließend, ob die „BLÖD“ Recht hatte oder nicht. Und Häme kassiert(e) man auch noch, nicht wenig!
    Auch ich habe meine KATHARINA BLUM (von Böll) gelesen!
    Außerdem noch die Frage an die, die hier die BILD weiter verharmlosen: wisst Ihr eigentlich noch, wer Herr Bachmann war? Der hat, nach BLÖD-Lektüre, auf Dutschke geschossen, heißt es. Und Rudi starb dran.
    Was ich aber jetzt reinweg gar nicht verstanden hab‘? Dass ausgerechnet die TAZ vor einiger Zeit ganzseitig Werbung für die „BLÖD“ machte. Kann mir da mal wer helfen? BILD war es doch, die der TAZ gerichtlich untersagen lassen wollte, ihre Str. in „Rudi-Dutschke-Str.“ (um)benennen zu lassen (vergeblich, übrigens) – und dann machen sie auch noch Werbung für die?? Hm…
    Sollte ich eine BLÖD kriegen, trotz Klebers am Kasten – sie geht, auf meine Kosten, an den Absender. Vielleicht darf’s auch ein wenig mehr sein…
    Let’s be creative.

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