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Wir haben’s satt: 750 Mio Tiere werden pro Jahr in Deutschland geschlachtet

Infografik aus dem Fleischatlas veranschaulicht Zahlen, die Großmäster und Schlachtbetriebe gerne verschweigen - teilen!

Die Dimensionen unserer Fleischproduktion übersteigt jegliche Vorstellungskraft: 58 Millionen Schweine, 630 Millionen Hühner und 3 Millionen Rinder werden allein in Deutschland jährlich geschlachtet. Wenn man anderes Vieh wie Ziegen, Schafe und Gänse hinzu zählt, sind es rund 750.000.000 Tiere im Jahr, die getötet werden. Unermessliches Tierleid in Megaställen und Schlachtbetrieben wird dafür in Kauf genommen. Massentierhaltung funktioniert nur bei ständiger Behandlung der Tiere mit Antibiotika – damit trotz der schlimmen Bedingungen, unter denen die Tiere leben, keine Epidemien ausbrechen. Die aus dem Verzehr des Fleisches resultierenden Antibiotika-Resistenzen bedrohen wiederum die Gesundheit von uns Menschen. Teile folgende Infografik per Facebook, Google+ oder Twitter – sie veranschaulicht die ansonsten unvorstellbaren Zahlen:

Grafik: Creative Commons (CC-BY-SA) Heinrich-Böll-Stiftung, BUND, Le Monde diplomatique

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Gegen diese Zustände regt sich seit einigen Jahren Widerstand, der von Jahr zu Jahr kraftvoller wird. Am 18. Januar 2014 werden wieder Zehntausende aus dem ganzen Land in Bussen, Zügen, Fahrgemeinschaften und Treckern nach Berlin strömen – zur großen #WirHabenEsSatt Demonstration.

Dieses Jahr ist es noch wichtiger, dass sich keine einzige Person vom notwendigen Protest abhalten lässt: Ein geplantes Abkommen, das Freihandelsabkommen TTIP zwischen EU und USA, droht europäische Schutzvorschriften gegen Hormone, Chlorhühnchen und Co. auszuhebeln. TTIP bietet Konzernen beispielsweise die Möglichkeit, EU-Verbote von genetisch veränderten Nahrungsmitteln zu unterlaufen. Ein Horror-Szenario für uns Verbraucher*innen, ein Traum für Monsanto und andere multinationale Konzerne.

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Autor*innen

Sandra Schuttenberg, Jahrgang 1981, arbeitet seit Jahren für Non-Profit-Organisationen, zuletzt als Campaignerin bei der Tibet Initiative Deutschland e.V.. Ehrenamtlich ist sie seit 2010 der Socialbar verbunden. Sie studierte Germanistik in Bonn und absolvierte zusätzlich ein Studium an der PR Akademie Berlin für Kommunikation. Bei Campact war sie als Social-Media-Redakteurin. Alle Beiträge

12 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Als Veganerin kann ich mich nur voll und ganz hinter die Meinung gegen den konsumorientierten Verbrauch jeglichen Lebens stellen.
    Nicht nur bei der Haltung als „Fleischprodukt“, sondern auch bei der Gewinnung von Milch, Eiern und Honig sowie Erzeugnisse aus diesen Grundmitteln werden Tiere sinnlos gequält und erleiden unvorstellbare körperliche und seelische Schmerzen. Eine Kuh gibt nur Milch für ihr Kalb! Mutterkuh und Kind/Kalb haben eine ebenso emotionale Bindung zueinander, wie Menschenmama und Baby/Kind. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das Milch(-produkte) auch noch nach der naturgegebenen Säugephase meint, zu sich nehmen zu müssen – auf Kosten der Mutter-Kind-Beziehung von Kuh und Kalb!!
    Eine Kuh muss sozusagen „dauerschwanger“ sein, um Milch zu produzieren. Die Kälber sind notgedrungenes „Nebenprodukt“. Bullenkälber werden hochgezüchtet und enden als Kalbsfleisch, Kuhkälber enden wie ihre Mamas als Hochleistungsmilchproduzenten. Nach ca. 4-5 Jahren gibt eine Kuh nicht mehr ausreichend Milch und wird – wie sollte es anders sein: geschlachtet.
    Übrigens: ob die Tiere beim Schlachtvorgang noch schwanger waren, interessiert keine „Sau“. Die Föten oder Embryos werden im Schlachthof einfach herausgeschnitten und in den MÜLL geworfen. Ähnlich ergeht es den Schweinen… Na, noch Pommes dazu?!

    Um dieses millionenfachen Leiden zu füttern, werden weltweit Regenwälder gerodet, um Soja anzubauen. Soja wird zu 80% als Kraftfutter an die Masttiere verfüttert. Gelangt also über den tierischen Umweg mit viel Antibiotika, Hormonen und sonstigen Medikamenten angereichert als Schnitzel, Steak, Roulade, Hack, Würstchen, Kotelett oder Mett doch noch in die Menschen.
    Die Menge Soja, die verfüttert wird, könnte Millionen Menschen direkt satt machen! Und es müssten nicht einmal Unmengen an wertvollem Wald dazu vernichtet werden…
    Die Lunge unserer Erde stirb für unseren Konsum.

    Einerlei – Hühnerei.
    Sexer unser, der du bist an der Sortiermaschine.
    Bezahlt werde deine Arbeit. Dein Griff so unbarmherzig.
    Deine Entscheidung falle – wie über Leben, so auch über Tod.
    Unser tägliches Frühstücksei gib uns heute.
    Und vergib uns unsere Gier.
    Wie auch wir vergeben dir das Schreddern Millionen lebender Küken.
    Und führe uns weiter hinters Licht – damit wir den Schatten des Leidens nicht sehen.
    Mahlzeit!

  2. Eins kann man nicht offt genug betonen: Ein erheblicher Teil dieser Tiere (nach meiner Kenntnis 40-50%) muss sterben, damit wir beispeilsweise im Supermarkt an der Frischfleischtheke um 21:00 Uhr noch eine große Auswahl haben. Tatsächlich ernährt sich niemand damit, sondern gequält und getötet wurde das Tier – nur für die Tonne.

  3. Schränkt Euren Fleisch-/Wurstverbrauch ein. Kauft keine daunengefüllte Kleidung, Betten
    usw.. Es gibt so viele Produkte, für die unsere Tiere böse leiden müssen. Merinowolle –
    schon gesehen, wie die Häschen gerupft werden – schon gehört wie sie schreien aus Todesangst? Wie unsere Meere geplündert und abgefischt werden und der Beifang keine
    Chance hat zu überleben – ein sinnloses Töten! Wenn Tiere wegen kleinen Teilen ihres Körpers getötet werden – nur um für den Menschen ein sehr fragwürdiges „Gutes“ zu tun?
    Wer gibt uns eigentlich das Recht anderes Leben zu töten? Sind wir wirklich was besseres? Ich wage dies sehr zu bezweifeln. Wir werden es schaffen unsere Tiere zu
    vernichten – doch dann sind wir dran!!!!

  4. Moin moin also ich hab im zarten Alter 27/29 Jahren eine Zweitausbildung in der konventionellen Landwirtschaft Anfang der 80ziger Jahre im Bereich Milchwirtschaft gemacht .Zum Ende bei einem Endmäster versucht,mit meinem Bauern,die eigenen Weidebullen wieder zu finden – wir konnten sie nur an Hand der Ohrmarken identifizieren > in 6er Boxen gehalten,5 lagen einer mußte aus Platzgründen stehen,dick und rund gefressen < 100 Tage dauerte die Endmast dann ab zum Schlachter und zerrlegt im Kunstlicht an der Theke 200 g weise….. angeboten….seit diesen Tagen bin ich Vegetarier mit neigung vegan….bei uns in der Region is auch so ein Megaschlachter der "sein Geld" im Profifußball 04 versenkt…..ich hatte immer geglaubt das wir in einem christlichem Land leben…aber es ist wohl doch auf Teufel komm raus nur auf Gewinnmaximierung aus……Pfui teufel…..Mahlzeit

  5. Vergessen scheint zu sein, das Millionen Kinder im Mutterleib geschlachtet werden.
    Doch, da setzen sich wohl nur solche ein, die Dank eines Aufstandes von Schamlosen als „Homophobe“ bezeichnet werden.
    Klaus Pehlke
    (Ich oute mich übrigens als heterosexuell)

    • Sie meinen die Abtreibung von Embryonen. Sie sind sich entwickelndes menschliches Leben, ohne Frage. Aber noch nicht Kinder.
      Der Satz: „Millionen Kinder sterben an Hunger und Krankheiten in Folge von Unterernährung“ hingegen wäre richtig.

  6. Wir erleben eine Zeit in der die frage gestellt werden muss, wie lange das noch gut geht.
    Wenn wir nicht bald kapieren das jeder von uns sich in seiner Einstellung zum Leben und der Welt verändern muss, wird es am Ende zu spät für uns sein.
    Es gibt schon die ersten Anzeichen das die Welt so wie wir sie kennen bald zerstört sein wird.

  7. Leider sind es viel zu wenig Mensche, die sich mit diesen Thema beschäftigen und ihre
    Ernährung ändern . Und mit……. ( Biofleisch ) wird ja den Verbraucher noch suggeriert ,
    das Fleisch gesund ist.

  8. Naja, solche Zahlen sind erstaunlich, aber ist es redlich, mit dimensionslosen Daten „Stopp“ zu rufen?! Dimensionslos ist die Zahl „750 Millionen Tiere“, weil man sagen muss, wieviel FLEISCH das am Ende ist und dann muss man diese Zahl durch die 80 Millionen Bürger und 365 Tage teilen. Erst dadurch gewinnt man eine Vorstellung, wieviel Fleisch wir in Deutschlang pro Tag essen. Überschlägig sind das vielleicht 200 Gramm oder so. Ich persönlich komme mit deutlich weniger aus und frage mich, was am Schnitzel oder Hähnchenbeinen eigentlich so unwiderstehlich sein soll, aber diese Zahl wirkt dann vielleicht gar nicht mehr so erschreckend. Ich finde: Vollständig die Dinge beleuchten heißt ehrlicher zu argumentieren und das wird nachhaltigere Wirkungen erzielen, als auf RTL-Stil abzugleiten…

    • Den 750 Millionen gequälten und getöteten Tieren ist es völlig egal, auf wieviel Gramm sie pro Kopf runtergerechnet werden. Es geht nicht ums Fleisch- es geht um fühlende Wesen. Hier wird mal wieder aus rein anthropozentischer Sicht argumeniert.

  9. Genmanipulierte Futter- und Nahrungsmittel, Chlorhühner, Klonfleisch u.a., zudem von NSA neben GCHQ illegal in ganz großem Stil ausgespäht – angeblich NUR, um der MÖGLICHEN Terrorgefahr frühzeitig zu begegnen und somit möglichst sicher zu sein (?) –
    ehrlich gesagt,
    ich WILL das Ganze – vorwiegend aus Übersee – ÜBERHAUPT NICHT!
    Wir sind zum Teil von dem, was wir aus verschiedenen Ländern an Schrecklichem hören –
    wo unter Umständen Menschenrechte massiv verletzt werden – ziemlich entsetzt:
    Auch in Russland herrscht KEINE lupenreine Demokratie –
    selbst wenn Altkanzler Gerhard Schröder dies doch vor einigen Jahren behauptet hat und der heute noch (?) bei Gazprom eine Funktion ausübt
    (dieses Wirtschaftsunternehmen hat im Übrigen dafür gesorgt, dass 28 friedlich demonstrierende Greenpeace-Aktivisten und 2 Journalisten für eine längere Zeit inhaftiert wurden, die nun aber gegen Kaution vorübergehend freigesetzt sind!) –
    UND in den USA –
    was herrschen da für Verhältnisse?!
    Meinen Sie wohl, da gebe es TATSÄCHLICH eine echte Demokratie?
    Ich bezweifle es vielmehr,
    denn dort werden eher die großen (und reichen!) Konzerne
    das SAGEN haben, während der amerikanische Staat HOCH verschuldet und im Grunde
    PLEITE ist – die ERSTE SUPER (?) – Macht der Welt (?!) …
    Und diese Konzerne wie z.B. Monsanto wollen ihr amerikanisches Imperium sozusagen auch auf Europa usw. expandieren – vorgeblich, um die Welt vor dem Hunger zu bewahren, in Wirklichkeit jedoch aus reiner Profitgier … !
    Möchten Sie, liebe Blogger,
    DIESE Verhältnisse,
    wie sie die Wirtschaftselite in den USA vorlebt,
    AUCH HIER in Europa und insbesondere in Deutschland
    WAHRHAFTIG haben?
    Was mich selbst betrifft:
    Ich LEHNE solche amerikanischen Verhältnisse KATEGORISCH AB …
    Und SOMIT auch das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen EU und den USA!
    Bitte schön, liebe US-Bürger, wo bleibt denn da die von Ihnen ach so geliebte FREIHEIT?! Monsanto & Co oder wie die großen Konzerne noch alle heißen mögen, welche so ähnlich verfahren wie Monsanto z.B. –
    kennen im Grunde letztlich KEINE Freiheit für den einzelnen Bürger – AUSSER
    ihre EIGENE Freiheit, und das wäre m.E. schon diktatorisch!
    Eben quasi Diktatur seitens einer Wirtschaftselite, wobei die Politik mehr oder weniger zu
    deren Erfüllungsgehilfen wird, aber durchaus vom großen Kuchen abbekommen – und demnach
    profitieren würde …
    Das Gros der Bürger allerdings wird nicht gefragt und bleibt gewissermaßen auf der Strecke.
    Sieht SO gelebte WAHRE DEMOKRATIE aus? –
    Mitnichten!
    Da ich –
    wie viele Bürger hierzulande hoffentlich auch –
    für lebendige ECHTE Demokratie bin,
    kann ich UNMÖGLICH FÜR
    TTIP
    unter den Bedingungen, welche uns allen wohl überwiegend seitens der USA vorgegeben werden (könnten),
    sein!
    KEINE Fremdbestimmung (von oben), sondern MIT-Bestimmung seitens aller Bürger. –
    Es erübrigt sich zu sagen,
    dass ich GEGEN Massentierhaltung bin – schon allein aus Tierschutzgründen …
    Eine industrielle Agrarwirtschaft verträgt sich nämlich nicht mit ökologischen Gesichtspunkten
    und führt zur Konzentration in eine Hand (Monopolisierung in jeder Hinsicht, kaum Wettbewerb mehr usw.) … bis hin
    zu einer Wirtschaftselite …, wo wir wieder
    quasi am Anfang wären …

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