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Video: Wie „ein ganz normaler Kerl“ Geschichte schrieb

Fast kann man die Spannung greifen, die in der Luft liegt. Vor der Kamera sieht man einen jungen Mann, der die wohl wichtigste Entscheidung seines Lebens getroffen hat. Und das spürt jeder, der sich dieses Video anschaut.

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Hintergrund:

  1. Snowden verließ am 20.05.2013 die USA und versteckte sich in einem Hotel in Hongkong. Angeblich verließ er das Zimmer in den ersten drei Wochen nur dreimal, aus Angst entdeckt zu werden.
  2. Das Video wurde von Laura Poitras in einem Fünf-Sterne-Hotel in Hongkong gedreht. Die Filmemacherin ist Autorin zahlreicher kritischer Dokumentationen über die Aufrüstung der USA nach den Attentaten auf das World Trade Center. Das Interview führte Glenn Greenwald.
  3. Damit die US-Geheimdienste nicht mithören können, bat Snowden die Helfer darum, ihre Handys im Kühlschrank zu deponieren.
  4. Das Video wurde drei Tage nach den ersten Enthüllungen, am 9.06.2013 veröffentlicht.

Dieses Video wird in die Geschichte eingehen

Ich bin nicht anders als alle anderen. Ich habe keine besonderen Fähigkeiten. Ich bin nur ein ganz normaler Kerl, der Tag für Tag in seinem Büro sitzt, sich anschaut was da passiert und sagt: Es ist nicht an uns, das zu entscheiden. Die Öffentlichkeit muss darüber entscheiden, ob diese Programme und Politik richtig oder falsch sind. Und ich bin bereit mich filmen zu lassen, um die Echtheit der Dokumente zu verteidigen und sage: Ich habe sie nicht verändert. Ich habe die Geschichte nicht verändert. Dies ist die Wahrheit. Das ist, was passiert. Sie sollten entscheiden, ob wir das tun dürfen.

– Edward Snowden

Mittlerweile gibt es viele Interviews mit Edward Snowden. Und doch kommt keines an das erste Video heran, in dem er sich als Whistleblower geoutet hat. Es ist ein bewegendes Dokument der Zeitgeschichte, dass jeder einmal gesehen haben sollte. Man merkt: Dieser Mann hat eine Entscheidung getroffen, die sein Leben verändern wird. Und vielleicht sogar auch die Welt.

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Autor*innen

Katharina Nocun ist studierte Ökonomin und beschäftigt sich mit den Auswirkungen der technologischen Revolution auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie engagiert sich in der digitalen Bürgerrechtsbewegung für eine lebenswerte vernetzte Welt. Sie war 2013 Politische Geschäftsführerin und Themenbeauftragte für Datenschutz der Piratenpartei Deutschland und arbeitete als Referentin und Campaignerin u.a. für den Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), Campact e.V. und Wikimedia Deutschland e.V.. Katharina Nocun ist Botschafterin für die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen und Mitglied im Beirat des Whistleblower-Netzwerks und bloggt regelmäßig unter www.kattascha.de. Folge Katharina auf Twitter: @kattascha Alle Beiträge

4 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Ich ziehe vor jedem meinen Hut, der im Sinne des Friedens und der Demokratie handelt und bewundere Courage von Herrn Snowden, sich der Öffentlichkeit zu stellen.
    Dies gilt auch für die Journalistin, die den Mut hatte, mit zu ziehen.
    Wir alle sind Teil dieser Erde und ich hoffe , dass wir eines Tages miteinander leben können, ohne Angst haben zu müssen, zu sein, wer wir sind.

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