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Erfolg: Vattenfall wird die Kohle nicht los

5.000 Bürgerinnen und Bürger haben es geschafft: Die Steag zieht nach unserem Protest in Dinslaken, Dortmund und Duisburg zurück. Sie will die Lausitzer Braunkohle nicht mehr kaufen – ein toller Erfolg, der auch die übrigen Investoren abschrecken könnte. Wie es weitergeht, erfährst Du hier.

Blogbeitrag Steag-Aktionswoche

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Die Steag, ein kommunaler Energieversorger in den Händen von sechs Ruhrgebiets-Kommunen, wollte das Braunkohle-Revier zwischen Cottbus und Hoyerswerda kaufen – mit großen Risiken für Stadtsäckel und Weltklima. Drei Bürger aus dem Ruhrgebiet wollten das nicht hinnehmen. Sie starteten auf unserer Petitions-Plattform WeAct Appelle an die Stadträte in Dortmund, Duisburg und Dinslaken. Gemeinsam mit zig anderen Bürger/innen zogen sie vor die Rathäuser und stellten die Stadträte zur Rede. Dann der Erfolg: Die Mehrheit der Eigentümer-Städte entschieden sich gegen den Risiko-Deal!

Es wäre großartig, wenn Du nun weiter mit uns für den Ausstieg aus der Kohle streitest

Daher bitten wir Dich heute, Campact regelmäßig zu fördern. Schon 5 Euro im Monat bringen uns weit nach vorne!

Was wir zusammen erreichen können, zeigt dieser tolle Erfolg. Vattenfall hat inzwischen große Probleme, für die Lausitzer Braunkohle einen Käufer zu finden. Doch der Rückzug der Steag ist erst der Anfang. Denn noch sind zwei tschechische Energiekonzerne an der  Braunkohle interessiert. Und falls Vattenfall am Ende keinen Käufer findet, schlägt die Kohlegewerkschaft IG BCE eine Stiftung vor, die die Kohle-Verstromung in der Lausitz noch auf Jahrezehnte weiterführen soll. Als Betriebsführer einer solchen Stiftung könnte dann sogar die Steag wieder ins Spiel kommen.

Heute feiern wir. Aber ab morgen geht es weiter!

Wie den Atomausstieg, können wir auch den Ausstieg aus der Kohle nur mit langfristigem Engagement durchsetzen. Und dafür brauchen wir Deine Unterstützung: Um unabhängig zu sein, finanzieren wir unsere Aktionen ausschließlich durch Spenden und regelmäßige Förderbeiträge. Werde deshalb bitte auch Du Campact-Förderer/in. Schon 5 Euro im Mionat helfen enorm!

PS: Um auch den beiden anderen Bietern zu zeigen, dass die Braunkohle keine Zukunft hat,  haben wir schon die nächste Aktion geplant. Pfingsten gehen wir in der Lausitz an die Baggerkante und zeigen: Wer hier die Braunkohle kauft, bekommt unseren Widerstand dazu! Bitte unterstütze uns, damit wir am Thema Braunkohle dranbleiben können.

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Autor*innen

Dr. Chris Methmann ist Geschäftsführer von foodwatch Deutschland. Vorher hat er bei Campact Kampagnen geleitet. Als langjähriger Aktivist und Campaigner in der Klimabewegung streitet er für ein Ernährungssystem, das die Grenzen unseres Planeten endlich respektiert – und setzt sich dafür ein, dass nur ehrliches, gesundes und zukunftsfähiges Essen auf unseren Tellern landet. Alle Beiträge

5 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Hallo, lieber Chris, ich finde das große Engagemend von Dir und Deinen Mitstreitern hervorragend! Ich lebe im südl. Oberbayern und hoffe so sehr, daß hier unsere industriegesteuerte Gesellsch. genauso mutig und erfolgreich wird, jedoch in Punkto Mikrowellen-Dauerverstrahlung, die nicht nur unser aller Gesundheit raubt, sondern auch das Klima mit zerstört. Hoffe, daß Campact dieses Thema ebenfalls über die ganze Welt verteilt und Stimmen gegen die politischen Fehlentscheidungen an den richtigen Stellen erfolgreich einbringt, um zumindest die Grenzwerte um das 10.000-fache zu senken! Der Zellstreß ist deshalb bei uns extrem hoch ! Kommunalvertreter vertreten nur die Standpunkte der Lobbyisten. Ein gemeinsames Klageverfahren gegen die Regierung zu aktivieren, halte ich inzwischen für zwingend notwendig! Könnt Ihr dabei mithelfen? Mein Vorschlag: Arbeitet am besten mit Diagnose:Funk.de zusammen!

    Viele lichte Gedanken und dementsprechende Erfolge wünscht Euch Verena

    • Danke!

      Zur thematischen Anregung: Wir nehmen das auf und prüfen das. Auch wir müssen aber einsehen, dass wir unsere begrenzten Kräfte nur auf wenige Themen konzentrieren können – weit weniger Kampagnen, als es da draußen an Dingen gibt, zu denen man was machen müsste.

      Viele Grüße,
      Chris

  2. Der nächste Punkt neben den Kernkraftwerken bei dem TTIP bzw TISA zum Tragen käme.
    Vattenvall hatte die „Thüringische Braunkohle AG“ zusammen mit den VEW-Kohlekraftwerken Ende der 90er Jahre der bundeseigenen Treuhandgesellschaft abgekauft. Hintergrund der Verkaufsaktion war, daß die BRD als neuer Eigentümer des DDR-Volksvermögens nicht willens oder in der Lage war, die gesetzlich vorgeschriebenen Abgasreinigungsanlagen zu finanzieren.
    Nachdem nun alle Kraftwerke den Anforderungen entsprechend saniert wurden und der „Treibstoff“ sozusagen vor der Haustür liegt, wird nun dem Gesamtkonzept nach rund 15 Jahren die Geschäftsgrundlage entzogen.
    Wäre in der politischen Willensbildung ein Grundmaß an Anstand und Rechtsordnung vorhanden, müßte Vattenfall eine Entschädigung für den Verlust der Braunkohle-Abbaurechte zugestanden werden.

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