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„Deswegen legen wir die Bagger still.“

„Ende Gelände“ – unter diesem Motto will eine neue, mutige Gruppe von Klima-Aktivist/innen zu Pfingsten einen Braunkohle-Tagebau blockieren. Lässt sich das Klima wirklich nur noch mit zivilem Ungehorsam retten? Wir haben eine der Organisator/innen gefragt. Bereits im vergangenen Jahr hat das Bündnis Ende Gelände friedlich einen Braunkohle-Tagebau in Rheinland besetzt. Eine Aktion, die bundesweit in […]

„Ende Gelände“ – unter diesem Motto will eine neue, mutige Gruppe von Klima-Aktivist/innen zu Pfingsten einen Braunkohle-Tagebau blockieren. Lässt sich das Klima wirklich nur noch mit zivilem Ungehorsam retten? Wir haben eine der Organisator/innen gefragt.

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Bereits im vergangenen Jahr hat das Bündnis Ende Gelände friedlich einen Braunkohle-Tagebau in Rheinland besetzt. Eine Aktion, die bundesweit in den Schlagzeilen war und die Debatte über den Kohleausstieg weiter befeuert hat. Denn mit einer Aktion zivilen Ungehorsams zeigen die Aktivist/innen, dass immer mehr Menschen sich einen zügigen Ausstieg aus dem Klimakiller wünschen – und dabei auch entschlossen vorgehen.

Die Zeit wird knapp

Zwar übertritt Ende Gelände bei der Aktion gesetzliche Regeln. Doch das ist ein symbolischer Schritt, der deutlich machen soll: Die Zeit, den Klimawandel zu bekämpfen, läuft uns davon. Nur wenn die Gesellschaft gegen die mächtige Kohlelobby aufsteht, werden die fossilen Energien auch tatsächlich im Boden bleiben.

Wenn die Aktivist/innen in den Tagebau steigen, dann steht tatsächlich eine wichtige Entscheidung an: Der Energiekonzern Vattenfall will sein Braunkohle-Geschäft in der Lausitz bis zum Sommer verkaufen, weil es ihm die Klimabilanz ruiniert. Doch statt das Revier geordnet stillzulegen, soll ein neuer Investor die Tagebaue und Kraftwerke für Jahrzehnte weiterbetreiben. Die Folge: noch mehr Klimaschäden, noch mehr zerstörte Dörfer, noch mehr Grundwasserschäden.

Ende Gelände sagt: Wir sind das Investitionsrisiko!

Mit einer Kampagne gegen den Energiekonzern Steag haben Campact-Aktive bereits den ersten Investor von einem Kauf abgebracht. Und Pfingsten können wir nachlegen und zeigen: Wer die Lausitz kauft, bekommt es nicht nur mit dem jahrzehntelangen lokalen Widerstand zu tun – sondern mit einer hartnäckigen bundesweiten Anti-Kohle-Bewegung. Und wird Vattenfall die Kohle tatsächlich nicht los, dann kommt die schrittweise Stilllegung des Reviers auf den Tisch. Das wäre ein Erfolg für den Klimaschutz, der nach ganz Europa ausstrahlen würde.

Campact selbst ruft nicht zu zivilem Ungehorsam auf. Aber wenn die Aktivist/innen in die Grube steigen, demonstrieren wir mit einer angemeldeten Aktion am Tagebaurand zusammen mit Partnern wie dem BUND und Oxfam unsere Solidarität. Wir zeigen: Der Widerstand gegen die Kohle ist breit, er kommt aus der Mitte der Gesellschaft.

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Autor*innen

Dr. Chris Methmann ist Geschäftsführer von foodwatch Deutschland. Vorher hat er bei Campact Kampagnen geleitet. Als langjähriger Aktivist und Campaigner in der Klimabewegung streitet er für ein Ernährungssystem, das die Grenzen unseres Planeten endlich respektiert – und setzt sich dafür ein, dass nur ehrliches, gesundes und zukunftsfähiges Essen auf unseren Tellern landet. Alle Beiträge

54 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Ein Zitat das alles sagt: Wir alle sind Passagiere an Bord des Schiffes Erde, und wir alle dürfen nicht zulassen, daß es zerstört wird. Eine zweite Arche Noah wird es nicht geben! Ich hoffe
    Eure Aktionen sind erst der Anfang. Leider wehren sich noch zu wenige bei Entscheidungen
    die uns Bürgern von unseren = Volksvertretern = aufgezwungen werden. Gruß Ch.

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