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Umstrittener Fracking-Neustart: Diese mutigen Aktiven legen sich mit ExxonMobil an

Der Energie-Riese ExxonMobil versucht mit Fracking-Bohrungen in Niedersachsen einen Fracking-Neustart in Deutschland hinzulegen. Heute wollten Aktive ihren WeAct-Appell an den Vorstand von ExxonMobil in Hamburg überreichen. Warum erst die Polizei zwischen den Aktiven und dem Konzern vermitteln musste, erfährst Du hier.

Der Energie-Riese ExxonMobil versucht mit Fracking-Bohrungen in Niedersachsen einen Fracking-Neustart in Deutschland hinzulegen. Birgit Brennecke lebt im Landkreis Rotenburg – genau hier soll das Gas gefrackt werden. Heute wollte sie den WeAct-Appell von ihr und Silke Döbel an den Vorstand von ExxonMobil in Hamburg überreichen. Warum erst die Polizei zwischen Aktiven und dem Konzern vermitteln musste, erfährst Du hier.

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Ganz in der Sichtweite der Hamburger Zentrale von ExxonMobil, schlossen sich am Mittwochvormittag über 70 Campact-Aktive Birgit Brennecke an – und protestierten lautstark gegen Exxons Fracking-Vorhaben:

Deswegen wollen WIR kein Fracking:

28604462490_5a27ba242d_zThomas: „Ich denke, dass wir uns auf den Ausbau der
Erneuerbaren Energien konzentrieren müssen anstatt umweltbelastende Methoden – so wie Fracking – zu verfolgen und einzusetzen.“

 

 

 

28888957345_ef2fd8a0aa_mLuisa: „Ich bin Naturschützerin und deswegen engagiere ich mich gegen Fracking. Es macht mir große Sorgen, welche Umweltschäden Fracking verursacht. Besonders schlimm finde ich die Chemikalien, die durch Fracking in unser Grundwasser gelangen können.“

 

Philip28604399610_476f8b2d93_zp: „Ich bin heute hier, weil die Risiken der relativ neuen Fracking-Technologie kaum bekannt sind. Es ist nicht klar, welche Schäden Fracking-Bohrungen langfristig anrichten. Deswegen sollte es meines Erachtens nicht eingesetzt werden.“

 

Exxon scheut den Bürgerdialog

Auf unsere Anfrage, den Appell zu überreichen, antwortet Exxon uns zunächst: „[…] Gerade mit den verschiedenen Interessengruppen aus dem Bereich Rotenburg (Wümme) stehen wir in vielseitigem und zumeist sehr konstruktiven Austausch. Die erneute Überreichung eines bereits bekannten Appells führt unseres Erachtens hier jedoch nicht weiter.[…]“

28604418320_ae1585a22e_zWir lassen uns von dieser Absage nicht beirren oder gar abhalten – im Gegenteil. Bei einer großen Aktion rufen wir Exxon entgegen: „Fracking nein – lasst das sein!“ Offenbar wirkt unser Protest. Über die Polizei lässt uns Exxon ausrichten, dass sie nun doch die Petition annehmen wollen. Mit einer kleinen Delegation dürfen wir kurz in den Flur der Exxon-Filiale – die unterstützenden Rufe der Campact-Aktiven begleiten uns. Dort überreicht Birgit Brennecke dem Vertreter der Unternehmenskommunikation von Exxon, Stephan Voigt, das prall gefüllte Unterschriftenbuch. Auf meine Nachfrage, ob Exxon auch an unsere Aktiven draußen ein paar Worte richten würden, winkte Voigt ab: „Das möchten wir nicht.“ Es wird deutlich: Exxon scheut trotz der Appell-Annahme den echten Dialog mit den Bürger/innen. 

Birgit Brennecke und Andreas Rathjens sind sauer

Von links nach rechts im Bild: Andreas Rathjens und Birgit Brennecke

Die beiden Aktiven haben schon ihre Erfahrungen mit Exxon&Co. gemacht: „Der Dialog zwischen den Bürgerinitiativen und Exxon ist so gut wie eingeschlafen. Exxon kritisiert nur über die Presse, weil sie wissen: Wenn wir Rotenburger vor Ort sind, gibt es Stress für sie. Unsere Fragen an Exxon werden nur halbherzig beantwortet, der ‚Dialog‘ ist lediglich ein Alibi. Richtige Bürgerbeteiligung sieht anders aus!“

 

 

So geht es jetzt weiter: Tag X beim Fracking – wir stellen uns quer!

Nicht nur der Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V. (BVEG) und Exxon bekommen unseren Widerstand zu spüren. Denn wir lassen nicht locker: In den nächsten Wochen werden wir vor der Tür von Wintershall (Diepholz) und auch vor dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium (Hannover) stehen und lautstark gegen ihre Fracking-Pläne demonstrieren. Denn sowohl die Wirtschaftsverbände als auch die politischen Akteure müssen akzeptieren, dass 80 Prozent der Deutschen ein Verbot von Fracking wollen.


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Diese Petition wurde auf WeAct, der neuen Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da Campact aber die Ziele der Petition unterstützt, möchten wir Dich auf die Kampagne hinweisen.

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Autor*innen

Linda Neddermann, Jahrgang 1988, ist gebürtige Bremerin, Politikwissenschaftlerin und Tierschützerin. Seit 2016 arbeitete sie bei Campact. Von 2011-2015 war sie Abgeordnete in der Bremischen Bürgerschaft für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit den Schwerpunktthemen Jugendpolitik, Tierschutz und Strategien gegen Rechtsextremismus. Danach war Linda bei der Kinderhilfsorganisation „Aktion Hilfe für Kinder“ für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig und hat ihr Studium der Politikwissenschaft an der Uni Bremen abgeschlossen. Alle Beiträge

7 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. FRACKING ist ganz klar schädlich und gefährlich für Umwelt Natur und Mensch. Fragt mal oder erkundigt euch bei Native Americans deren Lebensbedingungen zb Wasserversorgung durch fracking zerstört wurden.
    Wahnsinn das zu erlauben. Das ist Körperverletzung wenn nicht Mord an den in der Nähe lebenden Menschen und deren Nachkommen.

  2. Wer FRACKING zulässt ein Politiker mit Tunnelblick und für die Allgemeinheit NICHT tragbar! Für diejenigen, die NICHT wissen was FRACKING ist, einfach mal googeln und sich die ERGEBNISSE PANNEN DURCH FRACKING IN DEN USA ANSEHEN!!!
    Unsere Politiker sehen nur was sie sehen WOLLEN und gehen den Lobbyisten IMMER WIEDER AUF DEN LEIM, DABEI SIND DIE KATASTROPHALEN FOLGEN FÜR DEN MENSCHEN UND TIERE ABRUFBARE ERGEBNISSE!
    Warum haben wir immer wieder Politiker die SOWAS durch die HINTERTÜR zulassen???

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