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Deutsche Bank unterstützt weiter schmutzige Palmöl-Geschäfte

Vor einem Jahr hat die Deutsche Bank angekündigt, ihre Richtlinien für Palmöl-Geschäfte zu überprüfen. Eine neue Studie zeigt jetzt, dass die Bank weiterhin von der Regenwaldzerstörung in Südostasien profitiert.

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Die Deutsche Bank profitiert weiter von der Zerstörung der Regenwälder in Südostasien – der Heimat der bedrohten Orang-Utans. Das geht aus einem Report der Organisation Banktrack hervor.

Kinderarbeit und Regenwaldzerstörung – mitfinanziert von der Deutschen Bank

Die Studie belegt die Zusammenarbeit der Deutschen Bank mit dem weltgrößten Palmöl-Finanzierer Maybank. Das malaysische Kreditinstitut macht einen großen Teil seiner Profite mit Palmölfirmen.

Zwischen 2010 und 2016 finanzierte Maybank 85 Unternehmen, die Geschäfte mit Palmölplantagen machen. Sechs davon wurden für die Studie untersucht – allen wurde die Zerstörung von Regenwald und ökologisch besonders wichtigen Torfböden nachgewiesen. Auch Menschenrechtsverstöße, wie Zwangsarbeit und Kinderarbeit, sind auf den Plantagen dieser Firmen keine Seltenheit.

Wir lassen nicht locker bis die Deutsche Bank diese Geschäfte niederlegt

Mehr als 190.000 Menschen haben unseren Appell an die Deutsche Bank gegen die Finanzierung von Regenwaldzerstörern unterzeichnet. Im Mai 2017 konnten wir die Unterschriften an Deutsche Bank Chef John Cryan überreichen – der uns zusagte, die Richtlinien für Palmölgeschäfte zu überprüfen. Seitdem haben wir immer wieder nachgeharkt und wurden stets vertröstet. Geschehen ist bis heute nichts, wie der Report zeigt.

Im Mai 2018 ist die nächste Hauptversammlung der Deutschen Bank. Wenn die Bank ihre Richtlinien für Palmölgeschäfte bis dahin nicht überarbeitet werden wir wieder dort sein! Wir lassen nicht locker, bis die Deutsche Bank ihre fragwürdigen Palmöl-Geschäfte niederlegt.

Bitte hilf uns dabei dran zu bleiben und unterzeichne unseren Appell:

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Autor*innen

Organisierte Protest gegen Castor-Transporte und ist einer der Gründungsstifter der Bewegungsstiftung. Nach dem Studium der Politik, Philosophie und Soziologie promovierte er über Zivilen Ungehorsam in der internationalen Politik. Bevor Gerald Neubauer 2015 zu Campact kam, arbeitete er als Campaigner für Greenpeace zum Thema Kohleausstieg. Alle Beiträge

5 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Wir waren vor zwei Jahren auf Borneo. Wenn man in einem Nationalpark ist, dann erlebt man so eine vielfältige Natur. Wir haben Orang Utans gesehen, aber auch die Malaienbären (leider nur in einer Auffangstation), Nashornvögel und viele, viele andere faszinierende Waldbewohner (meist bedrohte Arten). Der Dschungel ist so voll mit Leben – das ist sehr schön zu sehen. Doch sobald man die Grenze von einem Nationalpark erreicht, stehen dort nur noch Palmölplantagen. Stunden lang muss man durch diese „grünen Wüsten“ durchfahren, um zu seinem Ziel zu kommen. Es ist unbegreiflich, wie viele Lebewesen von diesen gigantischen Flächen vertrieben oder getötet worden/werden. Die Lage ist wirklich dramatisch! Um so wertvoller ist es, dass ihr euch hier so für dieses Thema einsetzt! Vielen Dank für dieses wichtige Engagement!

  2. Ich habe im März mein letztes Konto bei dieser Bank geschlossen. Die verdienen an mir nichts mehr.

    Machen das viele, würden die evtl. zum Nachdenken animiert.

  3. Wen Ihr glaubt das die Deutsche Bank seine Geschäfte
    ändert dan habt Ihr Euch geirt,sie werden auf keinen fall auf
    das Palmölgeschäft verzichten,ich mus feststellen das Eure
    Unterschriftensamlung nichts gebracht hat die Deutsch Bank
    läst sich nicht von Umweltaktivisten sagen was sie darf oder nicht
    ich frage mich was wolt Ihr den gegen die Urwald zerstörug und
    die Kinderarbeit machen?

    • Keinesfalls den Kopf in den Sand stecken, frei nach dem Motto; wir können ja sowieso nichts ändern. Was wir machen können : Die öffentliche Diskussion auf das Thema lenken u die Aktionäre der Deutschen Bank an den Pranger stellen, deren Gier Unsere Umwelt zerstört. Ein Unternehmen, dessen Geschäftspraktiken von Gier getrieben werden durch öffentlichen Massenaufstand den Garaus machen.

    • Hallo Andrea, ja, deiner Meinung. Es ist nicht leicht, etwas zu unternehmen, gegen so einen Konzern. Aber wenn das Image in der Öffentlichkeit geschwächt wird, ist das schon ein ziemlicher Druck. Also besser mit solchen Maßnahmen weiter machen, anstatt zu denken, dass man sowieso machtlos ist. Letztendlich hat die Bevölkerung alles in der Hand, und nur sie, wenn sie es wollte…. könnten wir von heute auf morgen alles ändern…

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