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Keine Strafe für Klimastreiks

Zehntausende Schüler*innen demonstrieren für den Klimaschutz. Doch die Verantwortlichen handeln nicht – viele attackieren die Jugendlichen. Jetzt folgt der nächste Angriff: Strafen sollen die Schulstreiks beenden. Darum brauchen die jungen Menschen jetzt Ihre Unterstützung: Bitte unterzeichnen Sie unseren Solidaritätsappell!

Kein Bußgeld für Schulstreiks! Jetzt Solidaritätsappell für Fridays for Future unterzeichnen / Foto: Campact e.V. [CC BY-ND 2.0]
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Strafen für Streiks: Erst haben viele die protestierenden Schüler*innen belächelt und beleidigt. Nun drohen Politiker*innen mit härteren Mitteln. Mehrere Landesregierungen erwägen Strafen. Selbst der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann befürwortet Sanktionen und meint, die Proteste müssten ein Ende finden. Und auch die Diskussion über Bußgelder an einer Münchener Schule schüchtert viele Jugendliche ein.

Keine Strafe für Schulstreiks

Seit Monaten gehen die Jugendlichen Freitag für Freitag auf die Straße – jede Woche sind sie in den Nachrichten. Vielen Politiker*innen macht das offenbar Angst. Anstatt endlich etwas für den Klimaschutz zu tun, wollen sie die Schüler*innen zum Schweigen bringen. Dabei sind die jungen Menschen unsere große Hoffnung: Mit ihnen wächst eine Bewegung heran, die den jahrzehntelang ignorierten Klimaschutz endlich zum politischen Großthema macht.

Mit einem Solidaritätsappell zeigen wir: Wir sind bei Euch! Wenn Politiker*innen die Schulstreiks weiter verunglimpfen, wollen wir mit unserem Appell an der Seite der Schüler*innen stehen. Je mehr wir sind, desto deutlicher wird: Sanktionen machen die Klimastreiks nur noch stärker. Wir fordern: Die Politik soll endlich das Klima schützen. Dann können die Jugendlichen auch zurück zur Schule. Bitte unterstützen Sie die Schüler*innen mit Ihrer Unterschrift.

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FridaysForFuture

Luisa, Jakob, Linus – was Greta Thunberg im August in Schweden begann, führen sie und Hunderttausende andere in Deutschland fort. Vor wenigen Wochen waren 300.000 gleichzeitig auf der Straße – es sind die größten Klimaproteste die es hier bislang gab. Die Schulstreiks der Fridays-For-Future-Bewegung sind bitter nötig. Denn die Welt steht vor einem Klimakollaps. Die Bundesregierung ignoriert das: Sie vertagt den Klimaschutz auf später – und versagt beim Kohleausstieg.

Statt endlich zu handeln, machen sich Politiker*innen über die Jugendlichen lustig und beleidigen sie. FDP-Chef Christian Lindner kanzelt sie als ahnungslose Kinder ab, die die Politik den Profis überlassen sollten. Bildungsminister*innen von Union und FDP drohen Schüler*innen mit Geldbußen. Die AfD feiert: “Endlich setzt es Konsequenzen für die ‘#FridaysforFuture’-Schulschwänzer!”

Die Erwachsenen lenken ab – damit sie keine Verantwortung übernehmen müssen. Statt die Kinder und Jugendlichen für ihr Engagement zu bestrafen, sollten die Politiker*innen einfach ihren Job machen. Sie müssen die selbst gesteckten Klimaziele erreichen. Solange die Erwachsenen nicht handeln, haben die Schüler*innen jedes Recht, für ihre Zukunft auf die Straße zu gehen. Bitte erklären Sie sich mit den jungen Menschen solidarisch und unterzeichnen Sie unseren Appell!

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PS: Mehr als 26.800 Wissenschaftler*innen schließen sich den Jugendlichen an: “Die jungen Menschen fordern zu Recht, dass sich unsere Gesellschaft ohne weiteres Zögern auf Nachhaltigkeit ausrichtet.” Zeigen auch Sie: Wer für das Klima eintritt, soll dafür nicht bestraft werden!

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Autor*innen

Lynn Gogolin-Grünberg ist Politik- und Kommunikationswissenschaftlerin und hat außerdem Publizistik studiert. Sie war für das ZDF journalistisch tätig. Bei Mehr Demokratie arbeitete sie als Redakteurin und Pressesprecherin. Im Anschluss ging sie als Campaignerin zum BUND. Seit 2016 ist sie für Campact tätig. Alle Beiträge Annemarie Großer studierte Germanistik, Anglistik und Europastudien. Sie arbeitete zuvor für den BUND Sachsen und das Inkota-Netzwerk zu den Themen Kohleausstieg und Ressourcengerechtigkeit. Ehrenamtlich engagiert sie sich für die Verbesserung des Radverkehrs. Seit 2018 ist sie Campaignerin bei Campact. Alle Beiträge

7 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Auf jeden Fall unterzeichnet! Ich finde es toll zu sehen, dass den jungen Leuten doch nicht alles egal ist zwischen Snapchat und Instagram. Sie kämpfen für eine Zukunft die wir im Begriff sind zu zerstören!

  2. Die Forderungen der Streikenden kann ich unterstützen. Leider ist nicht ersichtlich, wieviele der Schüler wirklich aus Überzeugung auf die Straße gehen und wieviele einfach mitlaufen, um den Unterricht zu schwänzen.

    Verantwortung für seine Überzeugungen und sein Handeln übernehmen: Dazu gehört auch Konsequenzen zu tragen, auch wenn diese unangenehm sind. Ich sehe es als eine Aufgabe für Kinder- und Jugendliche, dies zu lernen: Zu seinen Werten zu stehen, auch wenn es Gegenwind gibt.

    Warum protestieren die Schüler nicht nach dem Unterricht oder an freien Tagen? Oder sie nehmen eben die Strafen für ihr delinquentes Verhalten in Kauf? Beides hätte für mich noch mehr Überzeugungskraft, dass sie wirklich hinter ihren Forderungen stehen.

  3. Oh diese selbstgerechten Hinweise, dass auch die protestierenden Jugendlichen oder aber auch nur einfach ihre Altersgenossen nicht ohne Fehl sind. Die Forderungen der Leute sind berechtigt, sie sind inhaltlich richtig.
    Es liegt an den Erwachsenen, den Aufschrei zu hören und die richtigen, wirklich wirksamen Entscheidungen und Aktionen abzuleiten.
    Die Gewerkschaften müssten den Aufruf aufgreifen und jeden Freitag landesweite Streiks organisieren.
    Außer der GEW, denn wenn die Berufstätigen das Thema Umweltschutz endlich ernst nehmen, können die Kinder wieder in die Schule gehen.

  4. Um zu beweisen, dass die Schüler wirklich „kämpfen statt zu schwänzen“, sollte die Aktion auf Samstags verlegt werden.
    Wenn dann immer noch genauso viele auf die Straße gehen, wird keiner mehr daran zweifeln, dass es den Schülern um die Sache geht.
    Dies würde sämtlichen Gegnern den Wind aus den Segeln nehmen und die Proteste noch mehr aufwerten.
    Bis dahin wird der Aktion der fade Beigeschmack anheften.

  5. Wenn die Schüler nach der Schule streiken sollen, dann sollen doch auch bitte alle Arbeitnehmer NACH der Arbeit für ihre Forderungen demonstrieren und streiken. Wieso wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Jeder steht für seine Rechte und Zukunft ein. Die Streiks nach der Schule/Arbeit würden sich doch niemals dieses Gehör verschaffen!
    Es ist einfach nur peinlich, dass viele Erwachsene die Schüler runter machen anstatt sie zu unterstützen. Hier wird Demokratie gelernt und gelebt!
    Furchtbar, dass Schüler auf die Straße müssen, weil unsere gewählten Volksvertreter es nicht schaffen das Volk zu vertreten, sondern sich von der Wirtschaft und dem Geld steuern lassen. Das ist armselig!

  6. Ich finde es gut das Kinder und Jungendliche
    für den Umwelt und Klimaschutz einsetzen,
    nur ein Frage habe ich da zu verhalten sich
    die Jugendlichen immer umwelt gerecht?
    es begint ja bald wider die Saison der
    Freilufveranstaltugen da wird wider alles
    auf den Wiesen liegen gelassen,und nicht
    von den Verursachern entsorgt,das alles
    weil die Leute zu faul sind Ihren Mül weg
    zu räumen aber gegen wirt nicht demonstriert
    es wird immer gesagt das Autos sauberer werden
    müssen,das ist in Ortnug Schiffe und Flugzeuge sind
    genau sone Dreckschleudern.

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