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Appell-Übergabe in Kiel: Klimaschutz braucht Windkraft

Wirtschaftsminister Peter Altmaier will, dass Windräder nur noch weit entfernt von Häusern stehen dürfen. Damit legt er den Ausbau der Windkraft praktisch lahm. Die Bundesländer können ihn stoppen - und die Windkraft retten. Darum haben wir Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, 150.000 Unterschriften für den Ausbau der Windkraft überreicht.

Campact-Unterstützer*innen überreichen Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) 150.000 Unterschriften zur Rettung der Windkraft. Foto: Lukas Klose / Campact e.V. [CC BY-NC 2.0]
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“Abstand von der Abstandsregel, hey, hey!” Mit lauten Parolen haben am 19. Februar 2020 über 30 Campact-Unterstützer*innen und Schüler*innen von Fridays For Future vor dem Landtag in Kiel für mehr Windkraft protestiert.

Die Sprechchöre richteten sich an Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Er ist einer der Adressat*innen eines Campact-Appells, den über 150.000 Menschen unterschrieben haben. Zusammen mit seinem Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Bündnis 90/Die Grünen) nahm er die Unterschriften entgegen. Anschließend nahmen sich beide 20 Minuten Zeit, um mit uns zu sprechen.

Günther: Keine einheitliche Abstandsregel nötig

Günther bekräftigte, dass er die Windenergie in Schleswig-Holstein ausbauen wolle – um dazu beizutragen, dass Deutschland seine Klimaziele erreicht. Die Bundesregierung will den Anteil der Erneuerbaren Energien am deutschen Strom-Mix bis 2030 auf 65% erhöhen.

Auf die geplante Abstandsregel angesprochen, machte Günther klar: “Wir brauchen keine einheitlichen Abstandsregelungen in Deutschland. Das soll jedes Bundesland selber entscheiden!” Abschließend meinte Günther, er könne Peter Altmaier (CDU) zwar nicht aufhalten, wie im Appell gefordert. Aber er wolle versuchen, auf ihn einzuwirken.

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Mehr Bilder findest Du auf dem flickr-Account von Campact.

1.000-Meter-Regel bedroht Ausbau der Windkraft

Im Klimapaket hatte sich die Große Koalition darauf geeinigt, dass Windräder künftig einen Abstand von 1.000 Metern zur nächsten Wohnbebauung einhalten sollen. Im dicht besiedelten Deutschland würden damit kaum noch Flächen für neue Windräder übrig bleiben – und der Ausbau der Windkraft weitestgehend zum Erliegen kommen. Und trotz breiter Kritik hält die Regierung an den 1.000 Metern fest.

Noch nicht geeinigt haben sich SPD und CDU/CSU im Bund allerdings auf die Details der Regelung. Ab wie vielen Häusern gilt die 1.000-Meter-Regel? Welche Gebietstypen sind betroffen?

Sobald das klar ist, kommt es auf die Bundesländer an. Denn Günther kann den Abstands-Irrsinn zusammen mit den anderen Ministerpräsident*innen  im Bundesrat noch verhindern.

Deshalb kommt es weiterhin auf jede einzelne Unterschrift an. Du hast unseren Windkraft-Appell noch nicht unterzeichnet? Dann hole das jetzt gleich nach!

Hier klicken und Appell für Windkraft unterzeichnen
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Autor*innen

Matthias Flieder ist studierter Geisteswissenschaftler und seit 2017 Campaigner bei Campact. Nachdem er zuvor für Greenpeace hauptsächlich für Klima- und Umweltschutz aktiv war, versucht er jetzt in allen Politikfeldern progressive Politik voranzubringen. Für den Campact-Blog schreibt er über die Freuden und Leiden des Fahrradfahrens und die deutsche Verkehrspolitik. Alle Beiträge

1 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Ihr fordert immer das die Abstandsregel wider
    abgeschaft wirt, hat sich Campact schon mal
    mit Leuten die in der nähe von Windkrafanlagen
    wohnen und jeden Tag den Lärm ertragen müssen
    getrofen und in einem Gespräch über das Problem
    mit den Menschen gesprochen ,ich bin der meinung
    das man sich erst mal auch die Menschen anhört die
    es betrift nur so kann man was erreichen.

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