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Check das, Schufa!

Wir haben es geschafft: Der Schufa Konto-Check ist Geschichte, der Konzern lässt von seinen dreisten Plänen ab. Das ist ein toller Erfolg für die über 380.000 Unterzeichner*innen des Campact-Appells. Lies hier, wie es dazu kam.

Schufa-Spanner gestoppt! Die Schufa stellt das CheckNow-Verfahren ein. Lies hier, wie Campact das geschafft hat. Foto: Campact /Philip Eichler [CC BY-NC-ND 3.0]
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„CheckNow“ – unter diesem Namen testete die Schufa Holding AG 2020 ein neues Produkt. Die Idee: Menschen, die von der Schufa bisher eine schlechte Bewertung bekommen haben, sollten dem Konzern in Zukunft Zugang zu ihren Kontoauszügen gewähren und so ihren sogenannten Score verbessern können. Ein fieser Trick. Mit dem Schufa Konto-Check wollte das Unternehmen auf die sensiblen Daten von Millionen Menschen zugreifen – um damit dann Geschäfte zu machen.

Doch durch öffentlichen Druck konnten wir die Schufa von ihrem perfiden Plan abbringen: Sie hat ihre Pläne gestoppt, Millionen Kontoauszüge zu durchleuchten. Den Schufa Konto-Check wird es nicht geben. Dass wir diesen Erfolg jetzt feiern können, verdanken wir über 380.000 Unterstützer*innen, die unseren Appell unterzeichneten.

Aktion: Nackig in Wiesbaden

Mit den Unterschriften im Gepäck sorgten wir im Februar gemeinsam mit unserem Bündnispartner digitalcourage vor der Schufa-Zentrale in Wiesbaden für ordentlich Wirbel. Um gegen den Schufa Konto-Check zu demonstrieren, zogen wir symbolisch blank und forderten: „Schufa, mach dich selber nackig!” Hier kannst Du Dir die Bilder der Aktion anschauen:

Externer Inhalt von Flickr: Mit einem Klick kannst Du Dir die Bildergalerie ansehen. Lies mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Mehr Bilder findest Du auf dem flickr-Account von Campact.

Was wir erreicht haben: Die Schufa-Tochter finAPI wird ihre Daten nun nicht mehr an den Mutterkonzern weitergeben. So kommt es nicht zum gefürchteten Superscore. Wenn ein durch den Kontocheck entstandenes Ergebnis schlecht ist, soll der*die Verbraucher*in nun selber entscheiden können, ob es an den jeweiligen Vertragsanbieter übermittelt werden darf.

Jetzt ist die Bundesregierung gefragt

Dennoch bleibt das grundlegende Problem: Für sogenannte Fintechs wie die Schufa-Tochter finAPI ist die Einsicht in Kontoauszüge immer noch erlaubt. Sie werden weiter versuchen, Zugriff auf Konten zu bekommen, solange das nicht gesetzlich untersagt ist. Darum sollte die Bundesregierung das Durchleuchten von Kontoauszügen durch private Auskunfteien verbieten. Außerdem sollte sie die Schufa endlich dazu zwingen, die Berechnungsformel für ihre Bonitätsprognosen zu veröffentlichen.

Wir bleiben weiter am Thema dran, suchen nach politischen Hebeln und schauen der Schufa genau auf die Finger.

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Autor*innen

Annemarie Großer studierte Germanistik, Anglistik und Europastudien. Sie arbeitete zuvor für den BUND Sachsen und das Inkota-Netzwerk zu den Themen Kohleausstieg und Ressourcengerechtigkeit. Ehrenamtlich engagiert sie sich für die Verbesserung des Radverkehrs. Seit 2018 ist sie Campaignerin bei Campact. Alle Beiträge

3 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Ich denke, dass mittlerweile soviele Daten gesammelt und verarbeitet werden, dass die Schufa die Kontoauszüge nicht mehr benötigt. Es ist aber trotzdem traurig, wie skrupellos sie geworden sind und dass Gerichte und Bürgerinitiativen die Datensammlung erstmal stoppen konnten.
    Wenn die Datensammlung nur verwendet wird, um Banken und Händler vor zahlungsunwilligen Kunden zu schützen, wäre es für mich okay. Aber da nicht offen kommuniziert wird, was mit den Daten sonst noch passiert (personalisierte Werbung), bin ich gegen das unkontrollierte Sammeln und Verarbeiten.

  2. Na den herzlichen Glückwunsch
    das der Plan nicht mehr von der
    Schufa verfolkt wird,wer bei seiner
    Bank einen Kredit möchte wird auch
    weiter von der Schufa geprüft das ist
    gesetzlich so vorgeschrieben.

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