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380.000 Klima-Versprechen

Das war etwas ganz Neues: Lange vor der heißen Wahlkampfphase gaben mehr als 380.000 Menschen ein gemeinsames Versprechen ab. Unsere Stimme bekommt nur eine Partei mit einem echten Klima-Plan! Im ganzen Land haben sich Menschen eingesetzt, um die Bundestagswahl zur Klimawahl zu machen. Lies hier unsere Bilanz zum Klima-Pledge.

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Seit mehr als zwei Jahren streikt Fridays for Future für das Klima – doch bei der Bundestagswahl hatten viele der Schüler*innen keine Stimme. Um ihre Forderungen für wirksamen Klimaschutz ins Parlament zu tragen, brauchte es die Generation der Erwachsenen. Genau das haben Hunderttausende vor der Wahl versprochen – und den Klima-Pledge unterzeichnet. Im Wahlkampf sind sie aktiv geworden, um die Wahl zur Klimawahl zu machen.

Der Klima-Pledge in der Bundespressekonferenz

Es begann mit einem Paukenschlag: In der Bundespressekonferenz stellten die Geschäftsführer*innen von Campact, dem WWF und dem BUND den Klima-Pledge vor. Campact-Vorstand Christoph Bautz machte deutlich: Keine Partei hat eine echte 1,5-Grad-Politik im Wahlprogramm. Wenn wir also wirksamen Klimaschutz wollen, müssen wir den Wahlkampf zu nutzen, um das Ambitionsniveau aller Parteien in puncto Klima zu erhöhen und so die nächste Regierung verpflichten – unabhängig davon, welche Partei am Ende regiert. Parallel zur Pressekonferenz ging der Klima-Pledge online. Binnen weniger Stunden unterzeichneten Hunderttausende und versprachen, sich im Wahlkampf einzubringen.

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Aus dem Netz in den Alltag

Kurz nach dem erfolgreichen Start der Kampagne ging es aus dem Netz in den Alltag: Mit Fahrradwimpeln und Unterschriftenlisten sammelten Tausende Unterzeichner*innen überall im Land weitere Klima-Versprechen zur Wahl. In der Fußgängerzone oder auf dem Wochenmarkt gingen sie ins Gespräch mit Passant*innen und diskutierten darüber, warum diese Wahl für den Klimaschutz so wichtig ist.

Am Esstisch, bei der Arbeit oder im Freundeskreis: Menschen im ganzen Land haben mit Freund*innen und Familie über die Wahl gesprochen und dazu aufgerufen, für Klimaschutz zu stimmen. Unterstützung gab es dabei von der Initiative “Wir stimmen zusammen” – sie hat den Unterzeichner*innen des Klima-Pledge einen Gesprächsleitfaden zusammengestellt.

Die letzten Stunden vor der Wahl

Die ganze Stärke des Klima-Pledges auf die Straße bringen – das war der Plan für die letzten Stunden vor der Wahl. Mehr als 29.000 Menschen verteilten Türhänger mit einer Klima-Botschaft in ihrer Nachbarschaft, um unentschlossenen Wähler*innen eine Entscheidungshilfe für die Wahl zu geben. Und unglaubliche 620.000 Menschen waren beim Klimastreik – in mehr als 400 Orten gab es Demos. In den entscheidenden letzten Stunden vor der Wahl haben sie laut gefordert, die Klimakrise nicht weiter zu ignorieren.

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Klimaschutz bestimmte den Wahlkampf

Im Wahlkampf wurde deutlich: Keine Partei kam um das Thema Klimaschutz herum. In jedem Triell, jeder Talkshow und allen Interviews wurde kritisch nachgebohrt, was die Parteien planen, um das Klima zu schützen. Dennoch: Der große Wahlsieg für Klimaschutz-Parteien wie die Grünen oder die Linke blieb aus. Denn auch wenn das Klima die Diskussion bestimmte – oft drehte es sich nur um die Kosten für Klimaschutz. Viel zu selten wurde dagegen betont, wie unglaublich teuer die Klimakrise wird, wenn die nächste Regierung jetzt nicht aktiv eingreift und mutigen Klimaschutz vorantreibt.

Trotz der enttäuschenden Wahlergebnisse für die Grünen und die Linke: Am Wahlabend gab es auch gute Nachrichten fürs Klima. Die Klimablockierer*innen der Union haben das schlechteste Ergebnis in der Geschichte der Partei eingefahren. Wie viel Klimaschutz die nächste Regierung wirklich umsetzt – das wird sich jetzt in den Koalitionsverhandlungen entscheiden.

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3 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Das die Bundestagswahl keine
    Klimawahl wird habe ich gewust,zu mal
    alle Parteien kein Konzept haben wie man
    das 1,5 Grad ziel erreichen soll,mir schwant
    übles wenn die Grünen ihr Vetoministerium
    durch bekommen mit dem sie Gesetze blokieren
    können das ihnen nicht past,das wird ein großes
    durcheinander geben.

  2. Ja, irgendwie voll der Fake. Gleichzeitig zu kritisieren, dass keine der etablierten Parteien ein 1,5 Grad-kompatibles Wahlprogramm hat und dafür zu werben, diese Parten zu wählen, weil Linke und Grüne eben das geringere Übel sind.

    Wenn dann aber „eine Partei mit einem echten Klima-Plan“ wie die Klimaliste (https://www.klimaliste-berlin.de/klimaplan) antritt, dann warnt Ihr davor, sie zu wählen. Weil dann Stimmen für die Grünen fehlen könnten.

    Das ist nicht nur unfair und völlig verdreht, so ändert sich halt auch einfach mal nix.

  3. Leute! … Dieser Teil eures Blogs ließt sich für mich sehr, sehr seltsam:

    „Christoph Bautz machte deutlich: Keine Partei hat eine echte 1,5-Grad-Politik im Wahlprogramm. Wenn wir also wirksamen Klimaschutz wollen, müssen wir den Wahlkampf zu nutzen, um das Ambitionsniveau aller Parteien in puncto Klima zu erhöhen und so die nächste Regierung verpflichten – unabhängig davon, welche Partei am Ende regiert. “

    … Ihr habt im Vorlauf der Wahlen gegen die Klimaliste genauso gebascht wie gegen andere kleine Partein. Eure Aussage von oben sagt mir, daß Ihr das getan habt, ohne Euch je mit deren Programmen auseinander gesetzt zu haben! … Gerade die Klimaliste hatte ein 1.5° konformes Programm. Sie war die einzige Partei die dieses Programm konsequent an einem festen Emissionsbudget ausgerichtet hatte und dafür vollständig auf die Ilusion von grünem Wachstum verzichtet hat. Und: … Sie hatte dafür einen 300 Seiten Klimaplan. Ein Plan mit 500 Sofortmaßnahmen. … Ihr wart dagegen!

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