Wedding, Schöneberg, Treptow – egal, wo in Berlin die Heizung angeht, die Fernwärme kommt von einem einzigen Konzern: Vattenfall. Der schwedische Energieriese kontrolliert den gesamten Markt. Sowohl die Preise als auch die wenig ambitionierten Klimaziele macht das Unternehmen im Alleingang. Doch dann tat sich im Sommer 2022 eine Riesenchance auf: Vattenfall kündige an, das gesamte Berliner Fernwärmenetz verkaufen zu wollen.
Der Verein „BürgerBegehren Klimaschutz“ reagierte sofort: Mit einer WeAct-Petition drängte er darauf, dass die Stadt das Netz zurückkauft. Über 15.000 Berliner*innen unterzeichneten die Petition. Zwei öffentliche Aktionen und viele Hintergrundgespräche später ist klar: Der starke Appell an die Berliner Landesregierung wurde gehört. Das Land Berlin bekundete Interesse am Fernwärmenetz und ist mittlerweile der einzige übriggebliebene Interessent. Der Kauf steht kurz bevor.
Warum Berlin die Fernwärme kaufen muss
- Berlin muss die Fernwärme zurückkaufen, damit Menschen in der Krise entlastet werden.
Intransparentes Preismodell und zu hohe Tarife – dafür steht Vattenfall immer wieder in der Kritik. Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt: In Krisenzeiten können die Preise massiv ansteigen.
- Berlin muss die Fernwärme zurückkaufen, damit Klimaschutz endlich richtig gemacht wird.
Vattenfall plant zwar aus der klimaschädlichen Steinkohlenutzung auszusteigen, doch ist dafür vor allem ein Umstieg auf Erdgas vorgesehen. Erneuerbare Wärme und Abwärme kommt viel zu kurz.
- Berlin muss die Fernwärme zurückkaufen, damit kritische Infrastruktur in Berliner Hände kommt.
Berliner*innen könnten wieder mitbestimmen, woher die Energie für warme Wohnungen und heiße Duschen kommt. Und: Berlin könnte Gemeinwohlinteressen endlich über Profite stellen.
Mehr als 15.000 Menschen haben die Petition der Initiative BürgerBegehren Klimaschutz unterzeichnet. Wenn Du noch mehr über die Initiative erfahren willst, sieh Dir hier das Video an:

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Mit seinem Einsatz ist das BürgerBegehren Klimaschutz nicht allein. Immer mehr Menschen werden selbst aktiv und verändern aktiv Politik. Ob Klimaschutz, Verkehrswende oder Artenschutz – die Anstöße für Veränderungen kommen sehr oft von unten.
Auf WeAct werden jedes Jahr Tausende Menschen aktiv. Sie schließen sich zusammen und bewegen so Politik im Großen und Kleinen:
- Der Verein Ocean. Now! setzte sich auf WeAct für ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetik und Reinigungsmitteln ein. Nun hat die EU beschlossen, Mikroplastik weitgehend zu verbannen.
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- Privatjets verbieten, das fordern bereits über 100.000 Menschen. In Düsseldorf setzt sich der Arzt Dominik Thoma für ein solches Verbot ein.
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