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Erfolg: Deutsche Pharma-Werbung im belarusischen Propaganda-TV gestoppt

Queisser Pharma, Dr. Theiss Naturwaren, Krewel Meuselbach und STADA teilen zwei bemerkenswerte Gemeinsamkeiten: Sie sind nicht nur deutsche Pharmaunternehmen, sondern haben auch einen entscheidenden Schritt vollzogen – den Rückzug aus dem Werbegeschäft mit dem belarusischen Staatsfernsehen. Doch wie kam es dazu und was hat WeAct damit zu tun?

Grafik, die links einen Fernseher zeigt, auf dem verschiedene Marken zu sehen sind (Waschmittel, Mars-Riegel, Pampers). auf der rechten Seite ist ein Bild des belarusischen Präsidenten Alexander Lukaschenko.
Grafik: Libereco

Belarus wird oft als die „letzte Diktatur Europas“ bezeichnet. Verantwortlich dafür ist vor allem Präsident Alexander Lukaschenko, der das Land autoritär und repressiv regiert. Kritiker*innen des Regimes lässt der Regierungschef einsperren – und zum Teil misshandeln.

Das belarusische Staatsfernsehen ist berüchtigt dafür, genau diese politischen Gefangenen vorzuführen und sie zu Geständnissen zu zwingen. Diese düsteren Praktiken werden durch Einnahmen aus TV-Werbung finanziert – etwas, woran bis 2022 auch deutsche Unternehmen beteiligt waren, indem sie diese Sendungen mit ihren Werbegeldern unterstützten. Doch dank des entschlossenen Einsatzes der Menschenrechtsorganisation Libereco gelang es, der belarusischen Propagandamaschinerie einen spürbaren Schlag zu versetzen.

Von Libereco gestarteter Protest wirkt

Die Grafik zeigt links einen Fernseher, auf dem verschiedene medizinische Produkte zu sehen. Auf der rechten Seite ist ein Bild des belarusischen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Dazwischen steht der Schriftzug: "Deutsche Pharma-Werbung in Lukaschenkos Staats-TV kurz und schmerzlos beenden!"
Die Kampagnen-Grafik zur Petition auf WeAct. Quelle: Libereco

Seit dem Jahr 2009 engagiert sich Libereco leidenschaftlich für die Unterstützung von Menschen, die wegen ihres politischen oder gesellschaftlichen Einsatzes verfolgt werden. Die Organisation konzentriert sich dabei insbesondere auf die Stärkung der Zivilgesellschaft in Belarus und der Ukraine. Mit einer Petition auf WeAct wandte Libereco sich an die Unternehmen und sammelte über 60.000 Unterschriften für ein Ende der Werbung im belarusischen Staats-TV.

Mit Hartnäckigkeit zum Ziel

Unmittelbar nach dem Start der Petition signalisierte Queisser Pharma als erstes Unternehmen, dass es sich vom Lukaschenko-Regime distanziert und zog seine Werbeaktivitäten umgehend zurück. Nicht lange danach schlossen sich Dr. Theiss Naturwaren und STADA dieser Entscheidung an. Krewel Meuselbach hingegen setzte seine Werbekampagnen zunächst unbeeindruckt fort. Doch Libereco ließ nicht locker. 

Die Unterzeichner*innen der Petition schrieben Tausende Protest-Mails an die Pharmafirmen. Als dann auf Anregung von WeAct und Libereco auch noch Lokalzeitungen eine Stellungnahme der Unternehmen in ihrer Region forderten, beendeten letztlich alle Pharmafirmen ihre Werbung im belarusischen Staatsfernsehen. Ein toller Erfolg!

Drei Gründe, die für WeAct sprechen

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Belarus weiter unter Beobachtung

Beobachtungen der Werbung im belarusischen Staatsfernsehen haben gezeigt, dass alle europäischen Unternehmen im Anschluss an die Kampagne auf dortige Werbeschaltung verzichteten. Die einzige traurige Ausnahme ist KFC (Kentucky Fried Chicken) aus den USA. Als einziges westliches Unternehmen schaltet es weiterhin Werbung in Lukaschenkos Propaganda-Sender.

Solange in Belarus das verbrecherische Lukaschenko-Regime an der Macht ist, wird Libereco die Werbeschaltungen im Staatsfernsehen weiter beobachten. Sie selbst sagen: „Bei erneuten Werbeschaltungen deutscher Unternehmen werden wir dies umgehend öffentlich machen und darüber informieren.”


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Autor*innen

WeAct ist die Petitionsplattform von Campact – einer Kampagnen-Organisation, die sich mit über drei Millionen Menschen für progressive Politik einsetzt. Im Campact-Blog berichtet das Team von WeAct regelmäßig über laufende Petitionen und aktuelle Erfolge. Alle Beiträge

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