Die Grünen Feminismus
Kein kalter Kaffee: Warum der Fall Gelbhaar eine zweite Diskussion verdient
Nachrichten in der Nacht, unangenehme Berührungen, Anflirten: Der Fall Stefan Gelbhaar zeigt, dass übergriffiges Verhalten und das Ausnutzen von Machtpositionen auch in der Politik verbreitet sind. Doch nach der politischen Intrige gegen Gelbhaar werden die weiterhin bestehenden Vorwürfe aus dem Diskurs verdrängt. Viele Frauen haben ähnliche Übergriffigkeiten erlebt – und darüber müssen wir sprechen. Inken Behrmann schreibt, warum der Fall eine zweite Diskussion verdient.

Stefan Gelbhaar, damals Kandidat der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, während eines Social Media-Interviews beim Straßenwahlkkampf der Bündnis 90 / Die Grünen in Berlin-Prenzlauer Berg anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl. Foto: IMAGO / Seeliger
Die erste Diskussion oder: Was bisher geschah
Seit der öffentlichen Aufregung um Stefan Gelbhaar und die Vorwürfe sexualisierter Übergriffe ist schon einige Zeit vergangen. Deshalb hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse. Wenn Du Dich zu dem Thema gut informiert fühlst, kannst Du direkt bei der nächsten Zwischenüberschrift weiterlesen.
Ende Dezember 2024 berichtete der rbb über Vorwürfe gegen den Grünen Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar. Er sollte jungen Frauen wiederholt zu nahe gekommen sein. In zwei Fällen handelte es sich sogar um strafrechtlich relevante Anschuldigungen sexualisierter Gewalt. Kurz darauf entschieden die Berliner Grünen, denen Gelbhaar angehört, über die Aufstellung zur vorgezogenen Bundestagswahl. Aufgrund der Vorwürfe zog sich Gelbhaar von der Listenaufstellung zurück und verlor auch seine Direktkandidatur. Die politische Bundestagskarriere von Gelbhaar endete praktisch über Nacht.
Mitte Januar sorgte der Fall Gelbhaar dann erneut für Schlagzeilen. Die Aussagen, die dem rbb wenige Wochen zuvor als Grundlage für ihre Berichterstattung dienten, stellten sich als erfunden heraus. Gelbhaar wurde plötzlich vom mutmaßlichen Täter zum Opfer – und galt nun als Geschädigter einer politischen Intrige der Berliner Grünen Shirin Kreße. In der anschließenden öffentlichen Debatte wurden die Grünen und die Arbeit ihrer Ombudsstelle harsch kritisiert, insbesondere deren Bekenntnis, die Perspektive Betroffener zu zentrieren. Dies würde falsche Vorwürfe sexualisierter Übergriffe begünstigen; Frauen könnten dies ausnutzen, um Männer wie Stefan Gelbhaar politisch auszuschalten.
Die Ombudsstelle der Grünen ist ein parteiinternes Gremium, das sich mit Vorwürfen von sexualisierten Übergriffen beschäftigt. Auch dort waren 18 Hinweise von Betroffenen und Zeug:innen gegen Stefan Gelbhaar eingegangen, die zunächst die Vorwürfe von Shirin Kreße zu untermauern schienen. Später stellte sich heraus, dass auch ein Teil dieser Vorwürfe von Shirin Kreße erfunden worden war. Andere Vorwürfe jedoch wurden unabhängig von weiteren Frauen erhoben – sieben Frauen halten bis heute an ihren Vorwürfen fest.
Unerwünschtes Flirten, anzügliche Nachrichten: Das Problem, mächtigen Männern Grenzen zu setzen
Im März veröffentlichte nun die Süddeutsche Zeitung eine Recherche zu den weiterhin bestehenden Vorwürfen gegen Stefan Gelbhaar. Für den Artikel sprachen die Journalist:innen mit acht Frauen, die Gelbhaar grenzverletzendes Verhalten vorwerfen. Sie führten Interviews mit Zeug:innen und überprüften Chatverläufe in sozialen Netzwerken sowie Messengerdiensten. Die Autor:innen zeichnen dabei ein Bild, in dem es zwar nicht um strafrechtlich relevante Übergriffe geht, aber das etwas subtileres beleuchtet: die Grenze akzeptablen Verhaltens von einflussreichen Männern gegenüber jungen Frauen.
Die Frauen, die die Süddeutsche Zeitung zu Wort kommen lässt, berichten vor allem von Begegnungen mit Gelbhaar, „die sie als unangenehm und vor allem unangemessen empfunden haben“. Die Süddeutsche Zeitung beschreibt es so:
Junge weibliche Grüne anflirten, ihnen Komplimente machen, bis manche sich bedrängt fühlen. Nicht jemandes ausgestreckte Hand ergreifen, die zu einem politischen Erfolg gratulieren will, sondern die Frau an sich ziehen und ihr einen Kuss auf den Hals geben. Die Hand auf das Bein einer Sitznachbarin bei einer Parteiveranstaltung legen, weil man über sie hinweg einer anderen Person ein Taschentuch reicht. Auf Instagram spätabends eine Nachricht schreiben mit der Frage: ‚Warum bist du überhaupt noch wach?‘
Fast alle Frauen sind Anfang 20 und damit deutlich jünger als Stefan Gelbhaar, der heute Ende 40 ist. Beispielsweise Xenia P., die Gelbhaar über ihr Freiwilligenjahr beim grünennahen Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung kennen lernt. Danach bleiben sie über Instagram in Kontakt. Dort kommentiert Gelbhaar beispielsweise ein Bild, das sie in Unterwäsche auf ihrem Bett sitzend zeigt, mit der Frage, ob sie viele Komplimente bekommen hätte. Er versucht mehrfach, ein Treffen zu arrangieren. Xenia P. ist unwohl bei dem Kontakt, sie ist verunsichert. Gleichzeitig ist es schwierig für sie zu benennen, wo ihr Gegenüber wirklich Grenzen verletzt. Und wie sie Grenzen setzen kann, ohne den einflussreichen Mann zu verärgern.
Das Verhältnis der Frauen zu Stefan Gelbhaar ist nicht grundsätzlich schlecht, sondern ambivalent. Viele betonen, dass er sich als Bundestagsabgeordneter um neue Mitglieder gekümmert, sich ansprechbar gezeigt, Interesse signalisiert und Kontakte geteilt habe. Gelbhaar sei jemand gewesen, von dem man viel lernen konnte. Eine junge Frau – in der Süddeutschen Zeitung wird sie Maria Pfaff genannt – bringt es so auf den Punkt:
Sie habe damals gedacht, so sei er eben: ‚sehr flirty‘. Das sei eben ‚die Währung‘ gewesen, ‚die ich für seine Aufmerksamkeit eintausche‘. Also habe sie das eingepreist.
Bei vielen Frauen bewegt sich das Verhalten Gelbhaars an einer Grenze. Einerseits ist er aufgeschlossen und sympathisch, bereit zu unterstützen und Türen zu öffnen. Dabei aber scheint er immer wieder verbal und auch körperlich die Linie von professionellem zu sexualisiertem Kontakt zu überschreiten. Die jungen Frauen, die an dieser Dimension kein Interesse haben, fühlen sich dabei unwohl. Sie wissen jedoch oft nicht, wie sie die Situation beenden können, ohne einen sozialen – und damit auch politischen – GAU für sich selbst zu riskieren.
Stefan Gelbhaar ist kein Einzelfall
Die Recherche der SZ sorgte unter Frauen in meinem Bekanntenkreis für viele Gespräche. Denn viele von uns – zwischen dreißig und vierzig Jahren alt und politisch tätig – erzählten von ähnlichen Erlebnissen mit Anfang 20: Ältere Männer in Parteien oder NGOs waren bereit, politische Türen zu öffnen, luden zu Sommerfesten ein und wurden zu guten oder notwendigen (auf jeden Fall wichtigen) Kontakten. Dass wir uns für diese politische Zugänge anflirten ließen und immer wieder Grenzen zwischen nervigem und übergriffigem Verhalten navigieren mussten, war irgendwie „eingepreist“, wie auch Maria Pfaff es beschreibt.
Schon vor 10 Jahren war das unangenehm. Aber erst jetzt, durch die Diskussion über Gelbhaars Verhalten, spreche ich mit Kolleg:innen und Freund:innen darüber: Wie junge Frauen sich – nicht nur im Politikbetrieb, sondern auch in vielen anderen Bereichen – immer noch genötigt fühlen, sich für Kontakte und eine Perspektive in der (Partei-)Arbeit anflirten zu lassen und dabei grenzverletzendes und sexistisches Verhalten zu ertragen. Denn Grenzen zu setzen, das spürt man intuitiv, geht meistens damit einher, etablierte Männer zu verärgern und Zugänge zu verlieren. Das ist zwar nicht justiziabel, aber trotzdem nicht akzeptabel – gerade in einer „feministischen“ Partei. Es sollte für junge Frauen nicht zum Teil einer politischen Karriere gehören, unangenehme sexualisierte Kontaktaufnahmen älterer Männer zu navigieren. Darüber müssen wir endlich sprechen.
Das diskursive Terrain des Justiziablen, oder: Warum die Diskussion über Graubereiche ausbleibt
Bereits im Januar war klar, dass die strafrechtlich relevanten Vorwürfe gegen Stefan Gelbhaar erfunden waren und kein strafrechtlicher Tatverdacht mehr im Raum stand. Dennoch konzentrierte sich die öffentliche Debatte weiterhin fast ausschließlich auf die Frage, ob sein Verhalten strafbar gewesen sei. Besonders deutlich wurde das im Podcast „Lage der Nation“, in dem Ulf Buermeyer und Philip Banse genau das zur Gretchenfrage machten. Ihre Argumentation: Das Rechtssystem verfüge über „jahrhundertelange Erfahrung im Umgang mit Beschuldigungen“. Und genau dort, in Strafverfahren, müsse über Schuld entschieden werden.
Doch sexualisierte Grenzverletzungen ausschließlich entlang der Strafbarkeit zu diskutieren, greift zu kurz. Aus zwei Gründen: Erstens lässt sich in vielen Fällen (insbesondere wenn es keine Zeug:innen gibt) strafrechtliche Schuld kaum zweifelsfrei feststellen. Nicht umsonst werden zahlreiche Verfahren wegen sexualisierter Gewalt eingestellt – was nicht bedeutet, dass nichts passiert ist.
Zweitens, und im Fall Gelbhaar wichtiger, ist strafrechtliche Relevanz kein verlässlicher moralischer Maßstab. Nicht alles, was verboten ist, ist wirklich schlimm – siehe etwa Schwangerschaftsabbrüche. Und umgekehrt ist nicht alles okay, was legal ist, wie das Verhalten Gelbhaars gegenüber jungen Frauen zeigt. Wenn Debatten nur darum kreisen, ob etwas strafbar war, werden die vielen „kleinen“ Grenzüberschreitungen völlig verdrängt – jene alltäglichen, subtilen Übergriffe, die das breite Ausmaß des Problems deutlich machen. Die notwendige Diskussion der Grauzonen akzeptablen Verhaltens bleibt dann aus.
Warum die Betroffenenperspektive wichtig ist und bleibt
Darüber hinaus aber wollen viele Frauen auch gar keine Bestrafung der Beschuldigten, sondern vor allem, dass das grenzverletzende Verhalten aufhört. Auch die Frauen, die sich an die Ombudsstelle der Grünen gewandt haben, wollten vor allem, dass mit Stefan Gelbhaar gesprochen wird und er sein Verhalten ändert. Ein gutes System muss also vor allem eines leisten: Es muss grenzverletzendes Verhalten (von Männern) thematisierbar und damit veränderbar machen – gerade auch abseits von Gerichtssälen und Strafbarkeit.
Die nun viel gescholtene Ombudsstelle der Grünen wurde genau dafür eingerichtet: als Ergänzung und Alternative zum Rechtssystem. Zunächst im Rahmen der Pädophilie-Geschichte der Grünen, später allgemein im Bereich von grenzverletzendem Verhalten. Betroffene können sich vertraulich an sie wenden. Erst nach Schilderung der Situation werden gemeinsam mögliche Wege der Klärung überlegt. Nur bei justiziablen Vorwürfen kommt dabei eine strafrechtliche Anzeige in Betracht, in vielen Fällen ist ein moderiertes Gespräch eine Lösungsmöglichkeit. Auf Wunsch kann die betroffene Person jedoch auch anonym bleiben, und die Ombudsstelle mit der involvierten Person sprechen, um beispielsweise eine zukünftige Zusammenarbeit nicht zu gefährden. So geschehen im Fall von Beschwerden gegen Gelbhaar aus dem Jahr 2021.
Was heißt „Betroffenenperspektive“?
Die Grundsätze, der Betroffenenperspektive zu folgen und parteilich im Sinne der Betroffenen zu handeln, entstanden in den 1980er Jahren in der zweiten Welle feministischer Bewegungen. Die Betroffenenperspektive bedeutet dabei zunächst, die Erfahrung der Betroffenen zu zentrieren, ihnen zuzuhören, sie mit ihren Erlebnissen ernst zu nehmen und ihren Bedürfnissen zu folgen. Da Gewaltbetroffene eine starke Ohnmachtserfahrung gemacht haben, ist es wichtig, ihr Selbstgefühl als Handelnde und aktive Person zu stärken.
Zum Prinzip der Parteilichkeit gehört deshalb, den Betroffenen die Deutungsmacht über das, was sie erlebt haben, zuzugestehen und nichts gegen ihren Willen zu unternehmen. Vielfach ermöglichen erst diese Zusicherungen, dass Betroffene sich überhaupt äußern können. Die „Betroffenenperspektive“ einzunehmen, folgt damit einer dezidiert anderen Logik als öffentliche Berichterstattung oder Strafermittlungen. Sie wird beispielsweise in Ombudsstellen oder Frauenhäusern eingesetzt.
Die Schwachstellen von Ombudsstellen
Dass es Ombudsstellen gibt, ist eine große Errungenschaft. Doch das System hat zwei entscheidende Schwachstellen. Die Erste: Da, wo Männer nach Beschwerden nicht veränderungsbereit sind, bleibt es zahnlos. Dieser Eindruck entsteht leider auch im Fall Stefan Gelbhaars, der bereits im Jahr 2021 mit der Ombudsstelle in Kontakt war. Dennoch gibt es auch Beschwerden aus den Folgejahren. Ein ganzes „Flüsternetzwerk“ soll es unter jungen Frauen gegeben haben, eine informelle Warnkette vor Stefan Gelbhaar. Die Frage bleibt: Wie können gerade junge Frauen, die sich besonders häufig in abhängigen und damit vulnerablen Positionen befinden, besser ausgerüstet werden, um Grenzen setzen zu können? Wie schaffen wir Strukturen, die verhindern, dass sie überhaupt so oft in die Lage geraten, es tun zu müssen?
Die zweite Schwachstelle – weniger der Ombudsstellen, aber der Betroffenenperspektive und feministischer Parteilichkeit – liegt nun offensichtlich in ihrer Missbrauchsanfälligkeit. Die von Shirin Kreße erfundenen Vorwürfe zeigen dies deutlich und haben die Glaubwürdigkeit von Betroffenen von sexualisierter Gewalt stark beschädigt. Gleiches gilt auch für den rbb, dessen Rechercheteam grundlegende Regeln der Verdachts- und #Metoo-Berichterstattung missachtet und die Glaubwürdigkeit der Aussagen und eidesstattlichen Versicherungen nicht ausreichend überprüft hatte.
Betroffene schützen, statt auszuliefern
Das ist besonders deshalb kaum verzeihlich, weil die #Metoo- und Verdachtsberichterstattung Verfahren hervorgebracht haben, um Aussagen von Betroffenen zu plausibilisieren. Oft gibt es neben den Aussagen von zwei Einzelpersonen viele weitere Indizien dafür, dass (k)ein Fehlverhalten vorgefallen ist: Chatnachrichten, Zeug:innen, die befragt werden können, weitere Personen, die für die Glaubwürdigkeit von Personen bürgen oder echte eidesstattliche Erklärungen. Unter anderem das Rechercheteam der SZ hat bereits in mehreren Fällen gezeigt, wie es funktioniert.
Eine Restunsicherheit, was genau zwischen zwei Personen vorgefallen ist, kann jedoch in vielen Fällen bleiben. Und hier hilft es vielleicht, den Fokus von dem einen Skandal darauf zu verschieben, ob Vorfälle für ein allgemeiner zu diskutierendes Verhalten stehen. So ist am Beispiel Gelbhaar zum Beispiel zu diskutieren, wie Männern in Positionen, in denen es ein Machtungleichgewicht zu ihren Gunsten gibt, besser klar gemacht werden kann, wo ihr Verhalten übergriffig ist – ohne, dass es den betroffenen jungen Frauen selbst auf die Füße fällt.
Darüber hinaus stellen sich auch die Fragen: Wie können junge Frauen besser dazu befähigt werden, ihrem Gefühl von Grenzverletzungen zu vertrauen? Wer kann sie dabei unterstützen, ihre Grenzen zu wahren? Wie wird es möglich, über inakzeptables Verhalten nicht nur im Rahmen von Justiziabilität, sondern im Rahmen von Fairness, Gleichberechtigung und Anti-Sexismus zu sprechen? Die Grünen wollen die Struktur ihrer Ombudsstelle nun überarbeiten. Das scheint nach den Vorfällen rund um die Vorwürfe gegen Stefan Gelbhaar auch dringend geboten.
Die Scham muss die Seiten wechseln
Dass die Diskussion über die Grenzen zwischen akzeptablem Verhalten und Übergriffigkeit nur zögerlich in Gang kommt, liegt auch an der Angst, sich strafbar zu machen – sowohl bei betroffenen Frauen als auch in Redaktionen. Denn inzwischen hat Stefan Gelbhaar mindestens eine der Frauen, die sich öffentlich geäußert haben, verklagt, ebenso wie die Süddeutsche Zeitung, den rbb und den Springer-Konzern. Gelbhaar sieht sich im Recht.
Auch hier zeigt sich: Nicht die Männer, die Grenzen überschreiten, empfinden Scham – sondern die Frauen, deren Grenzen verletzt wurden. Auch Xenia P. beschreibt, wie sie sich immer wieder selbst vorwarf, „zu nett geantwortet“ und ihre eigenen Grenzen trotz des Machtgefälles und persönlichen Risikos nicht verteidigt zu haben.
Doch der Satz der französischen Feministin Gisèle Pelicot gilt auch hier: „Die Scham muss die Seiten wechseln.“ Genau darum brauchen wir eine neue, ehrliche Diskussion über grenzverletzendes Verhalten von Männern in Machtpositionen und Wege, Frauen besser zu schützen – unabhängig davon, ob das Verhalten strafrechtlich relevant ist oder nicht.