Verkehr
Wer den Urlaub schon vor der eigenen Haustür beginnen will, kann das am besten mit dem Fahrrad tun. Denn wenn Radfahren im Fokus der Reise sein soll, ist der Weg schon das, oder mindestens ein Ziel. Viele Menschen haben daher Radreisen bereits für sich entdeckt.
Laut der aktuellen Radreiseanlayse des ADFC haben im Jahr 2023 fünf Millionen Menschen mindestens eine Fahrrad-Kurzreise mit ein bis zwei Übernachtungen unternommen und 3,6 Millionen Menschen sogar mindestens eine mit drei oder mehr Übernachtungen. Das überrascht wenig, schließlich bieten Radurlaube viele Vorteile.
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Fit und glücklich durchs Fahrradfahren
Bewegung ist gesund – und frische Luft sowieso. Radfahren ist daher eine gute Möglichkeit, im Urlaub dem eigenen Körper etwas Gutes zu tun. Das Radeln stärkt das Herz-Kreislauf-System, fördert die Fettverbrennung, unterstützt den Muskelaufbau, ist gut für die Gelenke und kann sogar für gute Laune sorgen. Denn bei Ausdaueraktivitäten wie Radfahren werden nach 30 bis 40 Minuten die Glückshormone Endorphin und Adrenalin ausgeschüttet. Ja, Radfahren macht nachweislich glücklich.
Die Natur erleben
Unabhängig von der Bewegung ist der Aufenthalt in der Natur nachweislich gut für die Gesundheit. Und Radurlaub und Natur gehören zusammen mit Pommes und Ketchup – oder Majo. Man ist unmittelbar der Umgebung ausgesetzt, ohne trennende Scheibe wie bei Auto oder Zug. Man sieht nicht nur die Umgebung, man kann den Wind spüren, die Blumenwiese riechen und die Vögel hören. Wer das totale Naturerlebnis möchte, schnallt sich das Zelt hinten aufs Rad oder auf den Fahrradanhänger, statt Hotel oder Ferienhaus zu buchen. Das macht einen außerdem noch flexibler und sorgt für noch weniger Zwänge.
10 Tipps für die Vorbereitung und einen gut geplanten Radurlaub listet der ADAC hier auf.
Radurlaub entschleunigt
Fahrradfahren kann man nur so schnell, wie es die eigenen Beine zulassen, bzw. die eigenen Beine und der Elektromotor. Das Tempo wird also automatisch gedrosselt – die Aufmerksamkeit auf die Umgebung wächst.
Ist es im Alltag oft lästig, von A nach B zu kommen, ist genau das hier das Ziel. Es empfiehlt sich daher, bei geplanten Reisen nicht zu lange Tagesetappen zu wählen, damit kein Termindruck aufkommt. Denn das Schöne ist ja bei einer Radreise, dass man selbst entscheiden kann, wann man anhält und was man dann machen möchte – in der Sonne liegen, ein Buch lesen oder ein Schloss besichtigen.
Der Radurlaub kann sich so ganz spontan entwickeln. Wer nicht die Sicherheit braucht, Unterkünfte oder Zeltplätze im Vorhinein zu buchen, kann sogar noch spontaner von Tag zu Tag entscheiden, wo es lang gehen und wie viel geradelt werden soll.
Besser für Klima und Gesellschaft
Radfahren ist nicht nur gut für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden, es ist auch gut für das Klima und somit auch für alle anderen. Egal ob Flugzeug, Auto, Schiff oder Bahn: da Radfahren keine direkten Emissionen verursacht, schlägt es alle anderen Fortbewegungsmittel, mit denen man Urlaub machen kann – jedenfalls wenn man direkt von zu Hause aus startet. Nur wer wandert und ebenfalls vor der eigenen Haustür aufbricht, ist insgesamt noch nachhaltiger unterwegs.
Schöne Radstrecken gibt es überall
Es gibt aber gute Gründe, nicht von zu Hause zu starten, denn sonst würde man es wohl kaum schaffen, mal mit dem Rad am Atlantik oder dem Mittelmeer entlang zu fahren. Hier ist oft der Zug eine gute Möglichkeit, um an den Startpunkt zu kommen. Die Auswahl an schönen Radwegen in Deutschland und Europa ist jedenfalls groß und vielfältig. Ob vor einem Bergpanorama oder an einer Küste, ob bergig oder flach – gute Radstrecken gibt es fast überall.
Aber ganz egal, wo, wie lange oder wohin: Radurlaub ist immer eine gute Idee.