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Richtige Kampagne – falscher Zeitpunkt: Macht aber nichts

Kurze Zeit vor der Reaktorkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima hatten wir eine andere energiepolitische Kampagne gestartet: Unter dem Dach des Konsortiums Trianel haben sich bundesweit sieben Stadtwerke zusammengeschlossen, um gemeinsam ein neues Kohlekraftwerk zu finanzieren. Über eine Milliarde Euro wollen die kommunalen Unternehmen investieren, mit der Folge, dass das Kraftwerk noch für die nächsten Jahrzehnte […]

Kurze Zeit vor der Reaktorkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima hatten wir eine andere energiepolitische Kampagne gestartet: Unter dem Dach des Konsortiums Trianel haben sich bundesweit sieben Stadtwerke zusammengeschlossen, um gemeinsam ein neues Kohlekraftwerk zu finanzieren. Über eine Milliarde Euro wollen die kommunalen Unternehmen investieren, mit der Folge, dass das Kraftwerk noch für die nächsten Jahrzehnte jährlich über 4 Millionen Tonnen CO2 produziert – und so den Klimawandel anheizt. Statt in Erneuerbare Energien wollen die Stadtwerke das Geld der Bürger/innen in einen Klima-Killer investieren.

Dagegen regt sich in allen der beteiligten Städte Protest – und mit Aktionen wollten wir die Initiativen vor Ort unterstützen. Eine Online-Aktion zum Versenden von Postkarten an die Stadtwerke-Chefs ist schon gestartet, die weiteren Aktionen sollten folgen.

Doch obwohl die Atomwende der Bundesregierung auch die Forderung nach neuen Kohlekraftwerken wieder hat lauter werden lassen: Angesichts der energiepolitischen Diskussion – und der Chance, jetzt zahlreiche Atomkraftwerke vom Netz zu bekommen – haben wir die Kampagne verschoben. Denn erst wenn klarer ist, wie viel Strom die Atomkraftwerke in Zukunft noch liefern werden, entscheidet sich, ob das Kohlekraftwerk in Krefeld überhaupt gebaut wird.

So hat auch das Stadtwerke-Konsortium Trianel die Entscheidung für den Bau des Kohlekraftwerks in Krefeld sofort nach dem Atomunfall in Japan verschoben: Statt Mitte Mai soll nun frühestens Mitte Juni entschieden werden – die wirtschaftliche Unsicherheit ist einfach zu groß.

Dann, wenn die Stadtwerke wieder ernsthaft über das Kraftwerk nachdenken, steigen auch wir wieder in die Kampagne ein – und dafür streiten, dass der Teufel Atomkraft nicht mit dem Beezelbub Kohlekraft ausgetrieben wird.

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1 Kommentar

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  1. Wie es scheint, haben manche immer noch nicht verstanden, worum es bei der künftigen Energiepolitik geht, DENN schon
    wieder machen sie eine Rolle rückwärts!
    Anstatt neues anzupacken, greifen sie lieber zu altem, gewohnten und vertrauten zurück. DOCH das können wir uns
    IN ZUKUNFT nicht mehr leisten, wenn wir effizient erreichen
    wollen, daß sich der Klimawandel NICHT WEITER VERSCHÄRFEN
    soll!
    Ich finde es deshalb total in Ordnung, daß Campact eine Kampagne gegen die im obigen Artikel genannten Stadtwerke
    startet …
    Denn was diese vorhaben, dient absolut nicht dazu,
    dem weiteren Klimawandel Einhalt zu gebieten; Kohlekraftwerke
    sind nämlich Klimakiller — und
    irgendwann sehr bald sind ohnehin die Kohleressourcen erschöpft, so daß man später sowieso zu alternativen Techniken greifen muß …
    Warum aber ERST Umwege gehen, wenn man GLEICH den Weg zu den regenerativen Energien beschreiten kann!
    Packen wir also JETZT schon die ZUKUNFT an … – – –

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