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160.000 Menschen bei Anti-Atom-Demos in 21 Städten

160.000 Menschen haben heute in über 20 Städten für einen sofortigen Atomausstieg demonstriert. Damit fanden heute die größten Anti-Atom-Demonstrationen nach den Großdemos am 26. März statt. Die Demonstrationen kamen genau zum richtigen Zeitpunkt: In den nächsten Tagen will die Bundesregierung über den Atomausstieg entscheiden. Heute beriet sich die Ethikkommision ein letztes Mal, Montag soll ihr […]

160.000 Menschen haben heute in über 20 Städten für einen sofortigen Atomausstieg demonstriert. Damit fanden heute die größten Anti-Atom-Demonstrationen nach den Großdemos am 26. März statt. Die Demonstrationen kamen genau zum richtigen Zeitpunkt: In den nächsten Tagen will die Bundesregierung über den Atomausstieg entscheiden. Heute beriet sich die Ethikkommision ein letztes Mal, Montag soll ihr Bericht offiziell an Kanzlerin Merkel übergeben werden. Morgen (am Sonntag) treffen sich die Koalitionsspitzen von Union und FDP, um ihre Strategie zu besprechen – hier könnten bereits erste Entscheidungen fallen.

In Berlin zogen 25.000 Atomkraftgegner vor die CDU-Zentrale. Weitere Demonstrationen fanden in Hamburg, Frankfurt am Main, Kiel, Bremen, Hannover, Göttingen, München, Fürth, Landshut, Mannheim, Freiburg, Ulm, Bonn, Münster, Essen, Mainz, Dresden, Magdeburg, Güstrow und Erfurt statt. Ein breites Bündnis aus Umweltorganisationen, Gewerkschaften und vielen regionalen Gruppen und Bündnissen hatte zu den Demonstrationen aufgerufen.

Eine Botschaft kann Kanzlerin Merkel nach den heutigen Demonstrationen mitnehmen: Wir akzeptieren keine Mogelpackung, keinen weichgespülten Atomausstieg mit langen Restlaufzeiten und allerlei Hintertürchen für die Atomkonzerne. Wir wollen jetzt aussteigen, und zwar endgültig und unumkehrbar!

Jetzt heißt es dran und wachsam bleiben. Mit weiteren Aktionen bringen wir den Protest gegen Atomkraft auf die Straße – weiter geht es gleich am Montag, den 30. Mai. Am Montag morgen wird Kanzlerin Merkel der Bericht der Ethikkommission überreicht. Vor der Tür erinnern wir an die Risiken der „Zeitbombe Atomkraft“: Wir stellen eine als Bombe gestaltete AKW-Attrappe auf, verbunden mit einer großen, tickenden Uhr. Gemeinsam entschärfen wir die „Zeitbombe Atomkraft“ – und senden mit möglichst vielen Weckern einen Weckruf ans Kanzleramt.

Zeit: Montag, 30. Mai, 8.30 bis 9.00 Uhr
Ort: Bundeskanzleramt, Willy-Brandt-Str. 1, Berlin (Stadtplan)

Kommen Sie zur Aktion, und bringen Sie einen möglichst lauten Wecker für unser „Weckerkonzert“ mit!

***
Übersicht über alle Teilnehmerzahlen der heutigen Demonstrationen:
Berlin: 25.000, Hamburg: 20.000, Frankfurt am Main: über 8000, Kiel: 3500, Bremen: 3900, Hannover: 12000, Göttingen: 3500, München: 25000, Fürth 8000, Landshut: 8500, Mannheim: 4100, Freiburg: 10.000, Ulm: 4000, Bonn: 7500, Münster: 7000, Essen: 3500, Mainz: 4000, Dresden: 3200, Magdeburg: 750, Güstrow: 700, Erfurt: 1800

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7 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Hallo,

    ich war in Ulm/Neu-Ulm. Trotz der Nähe zu Deutschlands größten AKW Gundremmingen mit seinen 2 hochgefährlichen Siedewasserreaktoren und einem nicht im Sicherheitsbereich befindlichen Abklingbecken waren nur 4000 Leute bereit, sich an der Demo zu beteiligen. Ich empfand dies als sehr schade, da sich die Veranstaltungsorganisationen im Vorfeld Mühe gegeben hatten das Event überregional publik zu machen. Redebeiträge (z. B. Franz Alt) waren launig und gut. Musikbeiträge hätten kürzer sein können. Die letzten RednerInnen standen vor einem fast leeren Münsterplatz.

  2. Hallo,
    wir waren in Koblenz. Waren auch ein bißchen enttäuscht über die geringe Teilnehmerzahl (lt. Polizei + Zeitung waren es 1000 Teilnehmer).
    Die Reden der Politiker auf den Zwischenstopp’s waren stellenweise zu lange und haben auf der Schlußkundgebung auf jeden Fall etliche der Teilnehmer verjagt. Waren vielleicht noch 200 anwesend.
    Ansonsten war jeder Altersgruppe vertreten, vom Kindergarten bis zum Altenheim. Die Organisatoren schienen mir manchmal überfordert + mußten improvisieren.
    ABER: Trotzdem VIELEN DANK an alle, die sich hier abrackern und campact am Leben erhalten. Dieter

  3. Gutes Timing der Aktionen …

    @Stefan:
    Ich habe den von Ihnen empfohlenen Link angeklickt und habe an der Petition teilgenommen, denn ich finde, daß der Atomausstieg nicht auf Deutschland allein beschränkt bleiben soll, d.h. mit anderen Worten, er sollte nach Möglichkeit europa-
    oder sogar WELTWEIT erfolgen. – – –

  4. Ich war in Göttingen dabei, es sollen angeblich 3000 Teilnehmer gewesen sein. Es herrschte ausgelassene Volksfeststimmung, der Protest geht über alle Altersgrenzen hinweg durch alle gesellschaftlichen Schichten. Alles war friedlich und auch die Polizeipräsenz war erfreulich gering. Nach dieser durchweg guten Erfahrung als Demo-Anfänger würde ich es sogar wagen, meine Familie mitzunehmen.

    PS: Dank an die Organisatoren und alle Beteiligten.

    Die taz berichtet:
    http://www.taz.de/1/zukunft/schwerpunkt-anti-akw/artikel/1/zu-fuss-im-boot-auf-dem-traktor/

  5. Ich war in Fürth, und war von der Anzahl der Demonstranten auch etwas enttäuscht. Im Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen leben bestimmt 1Mio. Menschen, die in weniger als 1 Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen konnten. Auch in Fürth gab es zu viel Musik (übrigens auch in Grafenrheinfeld am 25.4.). Einen Demonstrationszug gab es nicht, nur eine Kundgebung, das fand ich etwas schade. Trotzdem herzlichen Dank an die Organisatoren, euere Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt!

  6. Ich war in Erfurt mit dabei und muss sagen, dass ich ein wenig enttäuscht war. Bei über 2 Mio Einwohnern in Thüringen konnten sich „nur“ 1.800 entschließen mitzulaufen. Auch wenn das für Erfurt wahrscheinlich schon gut war. Der Demonstrationszug war schon beeindruckend und bis dahin fand ich auch die Organisation gut. Aber die Abschlusskundgebung auf dem Domplatz war nicht richtig ausgereift. Zu viel Musik und zu lange Wartezeiten haben den Großteil der Demonstranten sehr schnell gehen lassen. Bei den letzten Sprechern waren es ja höchstens noch 50, zum Großteil junge, Leute wo vormals viele Familien und Menschen jeden Alters dabei waren. Das hätte man besser gestalten sollen.

    Hier habe ich noch einen Link aus Österreich von Global2000. Mit einer Petition (aktuell sind es 561.906 Unterstützer) wird der weltweite Atomausstieg gefordert:

    http://www.atomausstieg.at/

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