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Diese 70 Prozent fürchtet die Kohlelobby

Die Kohlelobby wettert – aber eine klare Mehrheit unterstützt die Drosselung der klimaschädlichen Braunkohle. Mit diesem Rückenwind aus der Bevölkerung muss Sigmar Gabriel sich jetzt durchsetzen!

Die Kohlelobby wettert – aber eine klare Mehrheit unterstützt die Drosselung der klimaschädlichen Braunkohle. Mit diesem Rückenwind aus der Bevölkerung muss Sigmar Gabriel sich jetzt durchsetzen!

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Die Kohlelobby ignoriert die Gegenwart

Seit Wochen malen RWE, Vattenfall, IG BCE und BDI übertriebene Horrorszenarien an die Wand. Doch die Kohlepropaganda greift offenbar nicht – nach wie vor stehen die Bürger/innen hinter dem Klimaschutz. Das zeigt eine Umfrage, die Campact und der WWF bei Emnid in Auftrag gegeben haben. Sieben von zehn Bürger/innen wollen, dass das deutsche Klimaziel, bis 2020 den CO2-Ausstoß zu reduzieren, eingehalten wird – und dafür die Braunkohle endlich gedeckelt wird.

Genau dies hat Sigmar Gabriel vor. Er will ein Gesetz vorlegen, mit dem besonders klimaschädliche Kraftwerke mit einer Klimaabgabe belegt werden. Und genau das hat versucht die Kohlelobby zu verhindern – offenbar gegen den Willen der Gesellschaft.

Zukunftsorientierte Energieversorgung sieht anders aus

Pikant: Auch die Panikmache in Bezug auf Arbeitsplätze kommt nicht an. 100.000 Arbeitsplätze seien in Gefahr – dieses Mantra wiederholt die Kohlelobby unablässig. Wahr wird es dadurch nicht. Nur 20.000 Menschen arbeiten bundesweit in der Braunkohle. Und viele Kraftwerke sind von Gabriels Kohlegesetz gar nicht betroffen. Das Umweltbundesamt rechnet mit weniger als 5.000 gefährdeten Arbeitsplätzen. Für die muss es einen sozial abgefederten Ausstiegsplan geben. Aber der Abwendung eines gefährlichen Klimawandels, der schon heute Millionen Menschen rund um den Globus bedroht, dürfen sie nicht im Wege stehen. Zumal im Zuge der Energiewende jedes Jahr 18.000 neue Jobs entstehen.

Das sieht auch die Mehrheit der Bevölkerung so: 70 Prozent finden es gerechtfertigt, dass für den Klimaschutz Arbeitsplätze in der Braunkohle schrittweise abgebaut werden. Diesen Strukturwandel zu gestalten, das wäre die Aufgabe der Energiekonzern und Gewerkschaften. Denn die Energiewende ist in vollem Gange – die Zukunft ist erneuerbar.

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Autor*innen

Dr. Chris Methmann ist Geschäftsführer von foodwatch Deutschland. Vorher hat er bei Campact Kampagnen geleitet. Als langjähriger Aktivist und Campaigner in der Klimabewegung streitet er für ein Ernährungssystem, das die Grenzen unseres Planeten endlich respektiert – und setzt sich dafür ein, dass nur ehrliches, gesundes und zukunftsfähiges Essen auf unseren Tellern landet. Alle Beiträge

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