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Giftiges Duell

Sie hätte nur Ja sagen müssen: Doch CDU-Agrarministerin Julia Klöckner verschleppt den Glyphosat-Ausstieg. Was 244.106 Menschen und Wein damit zu tun haben, liest Du hier.

Glyphosatausstieg: Jetzt Campact-Appell unterzeichnen

Ein bitteres Duell: Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) ringen um den Glyphosat-Ausstieg. Im November 2018 legte Schulze einen Plan vor, um den Einsatz des Ackergiftes einzuschränken. Schritt für Schritt hätte Glyphosat aus Parks, Privatgärten und Naturschutzgebieten verschwinden können. Doch Klöckner verweigerte wiederholt ihre Zustimmung zum Glyphosat-Ausstieg – fatal für unsere Artenvielfalt und Gesundheit. Denn das Totalherbizid steht im Verdacht, krebserregend zu sein.

Trotzdem wird das Gift auf auf 37 Prozent der Ackerflächen ausgebracht. Darum protestieren wir gegen Klöckners Blockade: 244.106 Menschen unterzeichneten einen Campact-Appell, um den Glyphosat-Ausstieg zu retten. Gemeinsam forderten wir von Klöckner einen Ausstiegsplan. Glyphosat muss von unseren Äckern verschwinden, denn es lagert sich in Lebensmitteln ab – egal ob Eiscreme, Bier oder Müsli.  

Glyphosat in Wein gefunden

 Auf Pressefotos inszeniert sich Klöckner gern naturverbunden – zwischen Weinreben auf dem rheinland-pfälzischen Weingut ihrer Familie. Dabei verhindert sie in Berlin das Ende von Glyphosat. Um die ehemalige Weinkönigin Klöckner zu packen, haben wir Weinproben untersuchen lassen. Das Ergebnis war schockierend: Glyphosat landet auch in unserem Weinglas. 

Dafür haben wir zwölf Weinflaschen aus konventionellem Anbau von einem unabhängigen Labor mit der notwendigen Akkreditierung (DIN EN ISO/IEC 17025) untersuchen lassen. Alle zwölf Weine enthielten Glyphosat.

Glyphosat muss endlich vom Acker

Auch nach monatelangem Protest ignoriert Klöckner Schulzes Vorschläge weiterhin. Darum beenden wir die Kampagne. Doch wir haben gezeigt: Klöckner kann Glyphosat nicht einfach erlauben – sondern bekommt mächtig Gegenwind. Immerhin könnte die EU vorangehen, und Glyphosat ab 2023 verbieten. Damit das funktioniert, beobachten wir genau, was passiert und reagieren schnell. Unterstütze den Glyphosat-Ausstieg und bleibe auf dem Laufenden. 

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