Bunt, bunter, Klimastreik!
Farbenfroh, lautstark und vielköpfig: Weltweit und in über 280 Orten in Deutschland streiken Menschen mit Fridays for Future für den Klimaschutz - natürlich coronakonform. Mit einem Ziel: Im Superwahljahr das Klima zum Thema Nummer eins zu machen.
Farbe fürs Klima bekennen
“Wir sind bunt, wir sind viele und wir zeigen gemeinsam den Politiker*innen, dass die Bundestagswahl eine Klimawahl wird!”, sagt Quang Paasch von Fridays for Future Berlin. Der 20-Jährige steht inmitten von acht riesigen Farbkreisen, die sich über die gesamte Berliner Oberbaumbrücke erstrecken. Hinter ihm wird fleißig gekleckst, gerührt und gemalt: Etwa Hundert Aktivist*innen knien mit Abstand auf dem Boden und färben ihn bunt. Jeder Kreis steht für eine ökologische oder soziale Herausforderung unserer Zeit – und für deren Lösung.
Einsatz für Antirassismus, Feminismus und Solidarität
“Gegen die Klimakrise zu kämpfen bedeutet auch, sich für eine antirassistische, feministische und solidarische Gesellschaft einzusetzen und über eine gerechte Form des Zusammenlebens nachzudenken”, sagt Hanna Pirot. Die 16-Jährige engagiert sich ebenfalls bei Fridays for Future Berlin.
Klimastreik: Keine leeren Versprechen mehr
Die Kunstaktion in Berlin ist Teil des siebten globalen Klimastreiks von Fridays for Future. Allein in Deutschland finden über 280 dezentrale Aktionen statt. Die Straßenaktionen sind selbstverständlich coronakonform. Damit trotz Pandemie möglichst viele Menschen mitmachen können, wird dieses Mal auch digital gestreikt – und es gibt einen Livestream im Internet.
Sieh Dir hier das Video vom Klimastreik in Berlin an
„Wir wählen Klimaschutz“
Denn: Dieses Jahr ist Bundestagswahl. Die nächsten vier Jahre sind entscheidend, um das Schlimmste der Klimakrise zu verhindern. Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Die Politik ist in der Lage entschieden zu handeln. Diese Entschlossenheit braucht es jetzt auch fürs Klima. Auch Quang Paasch ist das bewusst und fordert im Namen aller Fridays: “Schluss mit den leeren Versprechen – Haltet die Ziele des Pariser Abkommens und das 1,5 Grad-Ziel ein. Wir wählen Klimaschutz!”.
Unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises (Deutsch: Keine leeren Versprechen mehr) fordern Fridays for Future zusammen mit einem breiten Bündnis an Organisationen und Unterstützer*innen eine aktive Bekämpfung der Klimakrise.
Sieh Dir hier die Bilder vom Klimastreik in Berlin an
Die Wahl zur Klimawahl machen
Campact unterstützt den Klimastreik der Fridays for Future. Zusammen machen wir diese Wahl zur Klimawahl. Parteien, die unsere Stimmen für die Bundestagswahl wollen, müssen:
- spätestens 2030 aus der Kohle aussteigen und dürfen Braunkohletagebaue nicht weiter vergrößern. Wir lassen nicht zu, dass Menschen heute noch für Kohle ihr Zuhause verlieren.
- die Erneuerbaren auf mindestens 80 Prozent Anteil am Bruttostromverbrauch bis 2030 naturverträglich ausbauen und in Alternativen zu fossilem Gas, wie zum Beispiel grünen Wasserstoff, investieren.
- in attraktiven öffentlichen Nahverkehr und Fahrrad-Infrastruktur investieren, alle Autobahn-Projekte stoppen und ein festes Datum für ein sozialverträgliches Ende der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren bei PKWs festlegen. Unser Vorschlag ist ein Ende vor 2030.
- jetzt eine sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft einleiten und in klimaneutrale Industrien investieren, statt mit Corona-Staatshilfen und Steuervergünstigungen klimaschädliche Industrien zu subventionieren.
- für gute Löhne sorgen und einen solidarischen Sozialstaat schaffen, damit Strom, Wohnen, Lebensmittel und Mobilität klimafreundlich und gleichzeitig für alle bezahlbar sind.
- für Klimagerechtigkeit im Globalen Süden einstehen und die deutsche Klimafinanzierung bis 2025 verdoppeln.
Sieh Dir hier die Aufzeichnung des Livestreams an
Eine Zukunft ohne Klimakrise
In den nächsten Wochen und Monaten werden die Weichen für den Wahlkampf gestellt: Kandidat*innen werden nominiert, Wahlprogramme geschrieben. Deshalb muss klar sein: Am Klimaschutz kommt keine Partei vorbei! Gemeinsam stellen wir uns hinter Fridays for Future und ihren weltweiten Aktionstag.
Vielen Dank für den informativen Artikel und ja, ich denke auch, dass die nächsten vier Jahre entscheidend sein werden, um das Schlimmste in der Klimakrise zu verhindern. Es wird sehr, sehr hart werden.
Ich glaube nicht das die Bundestagswahl
zu einer so genaten Klimawahl wirt,weil
es in Deutschland keine Partei gibt die
denn Umweltschutz ernst nimt,vor der
Wahl wird alles versprochen und nichts
gehalten,das wird bei einer neuen
Regierung auch nicht anders sein
nun zu Euch Ihr wolt das wir bis 2030
aus der Kohle aussteigen und dabei
gibt es Klagen gegen denn bau von
Windkraftanlagen die Herstellung und
Entsorgung der Batterien sind nicht
gerade Umweltfreundlich.