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Meine wunderbare Woche (KW 38)

Natürlich weiß ich, dass viele Menschen am Wochenende arbeiten müssen - liebe Grüße und vielen Dank! Für mich aber ist freitags Schluss. Ich schreibe dann noch meinen Wochenrückblick und verschwinde ins Nichts. Diesmal geht es um das Ozonloch, Bild TV und Lena Meyer-Landrut.

Meine wunderbare Woche Kalenderwoche 38
Das ist mein Kalender.

Montag, 19. 9. 2022

Ich träumte, dass Lena Meyer-Landrut am kommenden Freitag die Haare ab hat. So ein Blödsinn.

Dienstag, 20. 9. 2022

Kennst Du noch das Ozonloch? Ich will nicht zu wissenschaftlich werden, aber es entstand, weil sich Unmengen von Menschen die Haare mit FCKW-haltigem Spray hochgebürstet haben. Das Gift fraß die sehr, sehr, sehr dünne Ozonschicht der Erde an. Lochgefahr über dem Südpol! In den 90er-Jahren dachte man oft, gleich ist es aus mit einem, weil die UV-Strahlung der Sonne ungefiltert runterkommt. Jetzt kommt raus: Die Konzentration der Chemie-Keule in der Ozonschicht ist deutlich gesunken. Verboten sei dank. Und das sind auf jeden Fall „good news“!

Macht Spaß? Hier Kalenderwoche 36 und Kalenderwoche 37

Mittwoch, 21. 9. 2022

Schreiende, schrecklich uninformierte Moderator*innen, Laufband voller Rechtschreibfehler, sich ständig überschlagende Empörungsrhetorik – kurz: Bild TV. Der „Sender“ hat einen so dreisten Rumpelfaktor, dass er am Abend der Bundestagswahl 2021 kurzerhand die Berichterstattung der ARD ausgestrahlt hat. Die ganzen teuren Prognosen und Hochrechnungen zum Beispiel. Klar, kann man machen – kriegt man halt Ärger mit einem Gericht. In dem Fall mit dem Berliner Oberlandesgericht, das sagt: Die Aktion war illegal. Ist ein schönes Urteil, finde ich. Die ganze Sache zeigt aber auch: Wenn es um Fakten und Wahrheit geht, muss die Bild dann doch externe Expert*innen bemühen.

Donnerstag, 22. 9. 2022

Wo wir vorhin bei guten Nachrichten waren: Der Europäische Gerichtshof hat der massenhaften Sammlung von Daten endgültig das Beinchen gestellt. Der Staat darf nicht auf Vorrat alles über das Kommunikationsverhalten der Bürger*innen abspeichern. Aus der Gesamtheit der Daten könnten Schlüsse auf das Privatleben fast aller Menschen in Deutschland gezogen werden, sagt das Gericht. Und: Das könne dazu führen, dass ein Gefühl der ständigen Überwachung entstehe. Die geschätzten Kolleg*innen von Digitalcourage haben sich besonders gefreut über das knackige Urteil, denn sie haben die anlasslose Datenspeicherung seit Jahren hart bekämpft. Glückwunsch! Aber auch: Weiter so! Denn wie man hört, wird schon wieder an Schlupflöchern gebuddelt.

Freitag, 23. 9. 2022

Sack Zement: Lena Meyer-Landrut hat die Haare ab!

Vorhersage fürs Wochenende

Keine Ahnung. Aber mal nicht twittern. Das soll dem Gehirn dienlich sein.

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Autor*innen

Jochen Müter ist Diplom-Journalist und Politikwissenschaftler. Er schrieb als Ghostwriter einige Autobiographien und war Chef vom Dienst bei n-tv. Seit 2017 leitet er die Campact-Redaktion. Im Blog befasst er sich mit Protestbewegungen und steuert seinen Wochenrückblick bei. Alle Beiträge

1 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Ja, ihr seid wichtig, die Unterstützer, die Akteure, die Leser. Trotzdem frage ich mich, wieso geht alles so langsam? Nicht Ihr seid gemeint, nein, jene, die von all den Sorgen um Klima und Gerechtigkeit nicht viel wissen oder ihr Wissen nicht öffentlich machen. Sich zum Beispiel engagieren, sich Gruppen anschließen um zu formulieren und zu demonstrieren, dass wir eine neue Welt bauen müssen. Weg von all den konsumorientierten Wirtschaftsmodellen hin zu mehr gemeinschaftsfähigem Denken und Handeln. Das erfordert viel Mut und vor allem Fantasie. Wie können wir uns ein Leben mit mehr Bewusstheit in Sachen Gemeinsamkeit des öffentlichen und politischen Lebens, mehr an Empowerment der Frauen weltweit, mehr an Bewusstsein zu Natur und Ernährung und noch vieles mehr vorstellen. Daran müssen wir zuerst arbeiten, unsere Ängste vor diesen Neuen verlieren, oder davon vieles aufgeben zu müssen. Wahrscheinlich sind es gar nicht so viele Dinge, die wir ändern müssen, wenn viele sich DARAN beteiligen. Es geht uns eben alle an. Und, wollen wir nicht in die Vergangenheit blicken und wie im alten Testament beschrieben wie Lot zu Salz erstarren, so haben wir die Gewissheit mit vielen Anderen, dass jeder einzelne Beitrag wichtig ist.

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