WeAct
Online-Petitionen: Plattformen im Überblick
Ob Change, Innn.it oder WeAct – es gibt eine Vielzahl an Plattformen, auf denen Du eine Petition starten kannst. Wie sie sich unterscheiden und wo Du politisch am meisten bewegen kannst, liest Du hier.
Ob Personalnot an Schulen oder der Schutz Deiner heimischen Waldtierarten: Du hast eine Idee und willst etwas bewirken? Mit einer Online-Petition hast Du die Möglichkeit, etwas zu verändern. Mittlerweile gibt es im Netz eine Vielzahl an Plattformen, die Menschen dazu ermutigen, politische Forderungen zu formulieren. Wie sich die Plattformen unterscheiden und warum Du auf WeAct am besten unterstützt wirst, liest Du hier.
Petitionsplattformen im Überblick:
- Zivilgesellschaftliche Petitionsplattformen wie WeAct
- Petitionen im Deutschen Bundestag
- Europäische Bürgerinitiative
WeAct von Campact
Seit Mai 2022 ermöglicht der WeAct Impact Fund Initiativen, aus einer Petition eine erfolgreiche Kampagne zu machen.
Wer bei WeAct eine Petition startet, richtet diese an eine ganz konkrete Person, die an Deinem Anliegen etwas ändern kann. Du brauchst eine Forderung, eine kurze Begründung und ein Foto. Fertig. Klingt einfach, ist es auch. Denn WeAct unterstützt Dich von Beginn an und hilft Dir dabei, damit Deine Forderung von Politik, Unternehmen und Medien gehört wird.
844 Petitionen wurden allein 2022 bei WeAct gestartet – darunter viele erfolgreiche Petitionen und glückliche Petent*innen. Auch Caro und Franzi haben eine Petition auf WeAct gestartet:
Ohne unsere vielen Unterstützer*innen auf WeAct und den Austausch mit den Campaigner*innen der Petitionsplattform wäre das nicht möglich gewesen.
Caro & Franzi über ihre WeAct-Petition
Ganz wichtig: Für Rechtspopulist*innen oder andere Demokratie-Feinde hat WeAct keinen Platz. Wir unterstützen Petitionen, die sozialen, ökologischen und demokratischen Fortschritt vorantreiben. Reichweite und Beratung kann man bei WeAct nicht kaufen.
Wer ist WeAct?
WeAct unterstützt Dich, zeigt Haltung und ist für Dich kostenlos. WeAct ist die Petitionsplattform von Campact e.V. Mit 3 Millionen Unterstützer*innen ist Campact Deutschlands größte Kampagnen-Organisation.
Bei WeAct arbeiten erfahrene Politik- und Netz-Expert*innen, die genau wissen, wie sie Deine Petition groß machen können. Statt über Mittelspersonen richten sich die Forderungen auf WeAct direkt an die Verantwortlichen, die über das Thema bestimmen. Unsere Kampagnen-Profis helfen bei der Mobilisierung von Unterstützer*innen, planen gemeinsam mit Dir Online- und Offline-Aktionen oder Petitionsübergaben, damit Dein Thema richtig viel Aufmerksamkeit bekommt.
Ist eine Online-Petition bei WeAct rechtlich bindend?
Rechtlich bindend ist eine Online-Petitionen bei WeAct oder anderen zivilgesellschaftlichen Plattformen nicht (im Gegensatz zur Bundestagspetition oder EBI). Das muss sie auch gar nicht: Petent*innen bei WeAct erreichen ihre Ziele mit starker Öffentlichkeitsarbeit und politischem Druck. WeAct-Campaigner*innen unterstützen sie dabei – ob in Hintergrundgesprächen mit Politiker*innen oder bei aufmerksamkeitsstarken Petitionsübergaben an die Verantwortlichen. Denn wenn viele Menschen unterzeichnen und die Medien auf die Petition aufmerksam werden, können wir viel bewegen und Debatten sowie politische Veränderung anstoßen.
So etwa bei der Petition zur Grundrechtsverwirkung von Björn Höcke – mehr als 1,3 Millionen Menschen machen sich bereits dafür stark. An dem Thema geht momentan kein Weg vorbei und die Forderung wird in Medien, Öffentlichkeit und Politik stark diskutiert. So bewegt WeAct Politik! Lies mehr über erfolgreiche WeAct-Petitionen.
Neben WeAct gibt es noch weitere zivilgesellschaftliche Petitionsplattformen:
- Change.org
Ob Becherflut im Osnabrücker Fußballstadion, eine Petition gegen das geplante Gebäude-Energie-Gesetz oder für die Zulassung der Rammstein-Konzerte in Berlin: Change ermöglicht Menschen weltweit, eine Petition zu starten – und zwar zu beinahe jedem Thema, unabhängig von der politischen Position. Auf Change.org kann es also vorkommen, dass Deine Petition neben einer Petition angezeigt wird, die Deinen Werten überhaupt nicht entspricht. Manche werden auch kontrovers diskutiert – beispielsweise eine Petition von Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer zum Krieg in der Ukraine.
Gegründet wurde Change.org im Jahr 2007 in San Francisco. Seit 2017 ist die Plattform als Public Benefit Corporation registriert. Das bisherige Team von Change hat vor einiger Zeit die Plattform verlassen – die Plattform operiert in Deutschland seitdem nur noch mit minimaler Besetzung. - Innn.it
Innn.it ist eine neue Petitionsplattform im Netz – sie will Menschen ermutigen, Initiative zu ergreifen. Im Juni 2022 hat das gesamte 26-köpfige Team von Change.org Deutschland die weltweite Kampagnenplattform verlassen und arbeitet nun für innn.it. Wie Change.org versteht sich auch innn.it in viele Richtung offen. Das Team begleitet Petitionen von Beginn an und macht aus ihnen langfristige Kampagnen. Die massive Reichweite von Change konnte innn.it nicht mitnehmen.
- openPetition
Die gemeinnützige Organisation openPetition setzt sich seit 2010 dafür ein, Demokratie für alle zugänglich zu machen. Jörg Mitzlaff hat openPetition gegründet – er und sein Team unterstützen die Petitionen mit Tipps, stehen bei Fragen zur Verfügung und helfen beim Dialog mit dem Parlament. Bei einzelnen Kampagnen kooperiert openPetition auch mit Campact.
Petitionsplattform Deutscher Bundestag
Auch auf der Petitionsplattform des Deutschen Bundestags kannst Du eine Petition erstellen. Petition direkt beim Bundestag, klingt gut – doch die ist mit einigen Hürden verbunden. Der Petitionsausschuss hört Petitionen erst an, sobald sie die Zielmarke von 30.000 Unterschriften erreicht haben. Für eine Privatperson ohne Unterstützung ist das kaum zu schaffen.
Lokale Petitionen sind auf der Plattform übrigens nicht erlaubt. Dabei sind es eben oft die kleinen Themen, die schon mit einigen Hundert oder Tausend Unterschriften Politik bewegen.
Mittlerweile ist es in allen deutschen Bundesländern möglich, online eine Petition einzureichen. Doch auch hier gilt: Für Privatpersonen ist es schwer, auf eine höhere Unterschriftenzahl zu bekommen. Unterstützung bei der Kampagnenstrategie, auf Social Media oder in Mediengesprächen bekommen Petent*innen hier nicht – anders als bei einer Petition auf WeAct.
Europäische Bürgerinitiative: Mit 1 Million Unterschriften zum Gesetz?
Auch auf europäischer Ebene können sich Bürger*innen für ihre Anliegen einsetzen. Mit einer Europäischen Bürgerinitiative (EBI) kannst Du die EU-Kommission dazu auffordern, neue Gesetze vorzuschlagen. Doch die Hürden, um hier wirklich etwas zu bewegen, sind ziemlich hoch: Die Petition braucht über eine Million Unterschriften aus mindestens sieben EU-Mitgliedsstaaten. Danach prüft die Kommission, ob und welche Folgemaßnahmen getroffen werden.
Für eine einzelne Person ist das kaum zu schaffen. Doch das es mit vereinten Kräften gelingen kann, zeigten Campact und viele weitere Organisationen 2021: Wir riefen dazu auf, für die EBI “Save Bees and Farmers” zu unterzeichnen. Am Ende unterschrieben 1,1 Millionen Europäer*innen – und die Forderung nach einem schrittweisen Pestzid-Ausstieg landete auf dem Tisch der EU-Kommission.
Ob national, lokal oder regional: Bei WeAct kannst Du in wenigen Schritten Deine Petition starten. Langjährige Erfahrung, Expertise rund um Strategie, Kommunikation und Aktionsplanung: Bei WeAct teilen erfahrene Campaigner*innen dieses Wissen mit Dir und unterstützen Dich dabei, Deine Petition zum Erfolg zu bringen. Du willst jetzt gerne eine schlagkräftige Petition erstellen, aber weißt nicht wie? Hier findest Du Tipps, damit Deine Petition Erfolg hat.
Anmerkung der Redaktion: Diesen Beitrag haben wir am 22. August 2023 erstmals veröffentlicht und am 18. Januar 2023 aktualisiert.