Campact klagt auf Einsicht in geheime Glyphosat-Studien
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit weigert sich, Campact die Zulassungsanträge für glyphosathaltige Pestizide zur Verfügung zu stellen. Campact sagt: Schluss mit der Geheimniskrämerei - und klagt auf Herausgabe der Unterlagen.
Glyphosat: Wie gefährlich sind die Gift-Cocktails?
Glyphosat ist schädlich – soviel ist klar. Doch die Pflanzenschutzmittel auf dem deutschen Markt könnten noch viel gefährlicher sein. Denn in vielen Pestiziden wird Glyphosat mit anderen Chemikalien gemischt. Die Nebenwirkungen dieser Gift-Cocktails sind weitgehend unbekannt. Wir wollten wissen: Was steht in den Studien der Hersteller? Aber das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) weigert sich, sie herauszugeben.
Campact fordert Bayer, Syngenta und Co. heraus
Wir finden: Das Recht der Bürger*innen auf Umweltinformationen wiegt schwerer als das Geschäftsgeheimnis der Giftproduzenten. Deswegen ziehen wir vor Gericht – und fordern milliardenschwere Chemiekonzerne wie Bayer, Syngenta und Co. heraus. Wir müssen jetzt wissen, wie gefährlich die Glyphosat-Mischungen sind. Dutzende Glyphosat-Pestizide brauchen in diesem Jahr eine neue Zulassung.
Intransparentes Zulassungsverfahren
Glyphosat beschleunigt den Artenschwund und steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Der Wirkstoff ist dennoch in der EU noch zugelassen. Das BVL muss prüfen, ob durch die Pestizide Gefahren für Mensch und Umwelt bestehen. Die Zulassung erfolgt auf der Grundlage der eingereichten Anträge, die mit Studien unterfüttert sind. Auf welche wissenschaftlichen Erkenntnisse sich die Hersteller berufen, bleibt intransparent.
Bienen und Schmetterlinge verhungern
Pro Jahr werden in Deutschland fast 5.000 Tonnen glyphosathaltiger Spritzmittel eingesetzt. Ein Riesengeschäft, das sich Agrarriesen wie Bayer/Monsanto, Syngenta oder Evergreen Garden Care nicht entgehen lassen wollen.
Was den Agrarkonzernen egal ist: Durch die Vernichtung von Disteln, Klee oder Löwenzahn finden Bienen oder Schmetterlinge keine Nahrung mehr. Das hat fatale Folgen für die Artenvielfalt.
Glyphosat-Verbot: Ein langer Kampf
Bei Glyphosat ist unser Vertrauen in Politik und Behörden dahin. Darum müssen wir jetzt selbst nachsehen. Die Gesetzesgrundlage dafür ist da. Das Umweltinformationsgesetz (UIG) soll uns Bürger*innen Zugang zu Informationen über unsere Umwelt geben: Abgase in den Städten, Wasserqualität, Lärmbelastung durch Flugzeuge.
Der Streit um die Unterlagen geht nun ins zweite Jahr. Am 19. März 2018 hat Campact beim BVL nach Herstellern und Produktnamen gefragt und die Herausgabe der Antragsunterlagen beantragt. Am 25. April hat die Behörde die Anfrage abgelehnt. Auch einen Einspruch gegen die Ablehnung wies das BVL am 10. Dezember endgültig zurück. Doch der Weg der Klage steht Campact frei.
Seit Jahren fordert Campact ein Verbot des Ackergiftes und hat zum Beispiel die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat maßgeblich vorangetrieben. Zurzeit fordern über 380.000 Menschen, dass Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) keine weiteren glyphosathaltigen Pestizide zulässt.
Man sollte den Begriff Politiker aus unserem Wortschatz streichen und durch Volksvertreter konsequent ersetzen damit die Damen und Herren sich wieder bewusst werden wem Sie verpflichtet sind nämlich uns dem Volk und nicht den Multis. Auf in den Kampf gegen die lobbykratur
Ist ne schwierige Sache und stinkt zum Himmel wünsche auch viel Erfolg !
In der Sachlage habt Ihr recht das Glypohsat gefärlich ist
ob Ihr das Recht habt auf Akteneinsicht mag ich bezweifeln,
den das Recht haben nur Rechtsanwälte wen man will das
Pestizide verboten werden sollen,mus man auch sagen
welche Alternativen es gibt wie man ohne Pflanzengifte
arbeiten kann es ist richtig das der Bestand von Insekten
zu rück gegangen ist, liegt nich nur an der Verwendung
von Pflanzengiften,sondern auch weil manche Hausbesitzer
ihre Vorgärten mit Steinen zu Flastern
ich wünsche Euch viel Glück bei der Klage.