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So feierst Du ein faires Osterfest

Bunte Ostereier, süße Hasen aus Schokolade und frühlingshafte Spielzeuge für die Kleinsten: Wir zeigen Dir, worauf Du achten kannst, damit Dein Osterfest fair und nachhaltig bleibt.

Osterhase aus Schokolade mit bunten Oster Eier mit der Nachricht Frohe Ostern.
Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie

Ostern ist neben Weihnachten eines der größten christlichen Feste – und für den Einzelhandel ein Zeitpunkt für großen Umsatz. Vor allem Schokohasen, bunt gefärbte Eier und kleine Geschenke für die Ostereier-Suche sind beliebt. Aber wie so oft bei verkaufsintensiven Festen versuchen die Hersteller die Einkaufspreise zu drücken und an allen Ecken und Enden sparen. 

Die Verantwortung liegt also mal wieder zu einem guten Teil bei uns als Verbrauchenden, wenn wir sicher gehen wollen, dass unsere Feierlichkeiten niemandem schaden. Mit gezieltem Konsum können wir ein Zeichen setzen und gleichzeitig Initiativen und Unternehmen unterstützen, die ihr Geld sinnvoll einsetzen. 

Natürlich hängt es nicht allein an den Verbraucher*innen: Für faire Lieferketten, klimafreundliche Herstellung oder qualfreie Tierhaltung müssen die Unternehmen selbst sorgen. Damit sie das tun, setzt sich Campact bereits seit Jahren für eine Agrarwende und mehr Klimaschutz ein. Lies hier mehr oder abonniere den Newsletter für weitere Infos: 

Faire Schokolade zu Ostern

In der christlichen Tradition markiert Ostern das Ende der Fastenzeit. Ob Schokohasen, Schokoeier oder andere schokoladige Kleinigkeiten: Für die meisten Kinder und Erwachsenen ist Ostern ohne Schokolade undenkbar. Dabei geht oft unter, dass der Kakaoanbau mit vielen Problemen verbunden ist, zum Beispiel mit der Abholzung von Regenwald, Kinderarbeit oder Pestizideinsatz.

Was davon alles dem Produkt anhängt, das man im Supermarkt in der Hand hat, ist nur schwer zu erkennen. Daran sind auch die zum Teil undurchsichtigen Lieferketten Schuld. Welche Marken mit fair gehandelter Bio-Schokolade arbeiten und zum Teil sogar vegan sind, liest Du hier.  

Bunte Eier ohne schlechtes Gewissen

Bei Kindern zu Ostern sehr beliebt: die Eiersuche. Und da die Eier nun mal nicht der Osterhase, sondern meistens die Eltern verstecken, liegt es auch an ihnen, zu entscheiden, welche bunten Eier ins Nest kommen. 

Die fertig gefärbten Eier aus dem Supermarkt kommen meist aus Bodenhaltung – so zumindest die Angabe auf der Verpackung. Denn durch die Farbe wird der Code auf dem Ei überdeckt, der anzeigt, aus welcher Haltungsform und welchem Land das Ei kommt. Mehr dazu liest Du hier. Hundertprozentig sicher sein kann man sich also nicht. 

Also lieber weiße Bio-Eier kaufen und selbst färben? Auch hier halten die Angaben auf den Verpackungen oft nicht, was sie versprechen. Auf fast allen Eier-Kartons steht mittlerweile „Ohne Kükentöten“: Klar, denn das ist in Deutschland seit Januar 2022 verboten. Dennoch heißt das nicht zwingend, dass die männlichen Küken nicht trotzdem sterben müssen. Oft werden die vermeintlich „nutzlosen“ Küken stillschweigend ins Ausland verfrachtet, um dort getötet zu werden.

Wer trotzdem nicht auf Eier verzichten will, sollte am besten zu solchen aus regionaler Bio-Haltung greifen. Viele Landwirt*innen arbeiten mittlerweile mit sogenannten „Bruderhahn“-Projekten zusammen. Dabei werden die männlichen Küken oft in der Region mindestens unter Bio-Standards aufgezogen, später geschlachtet und ihr Fleisch verkauft. Falls Du Dich für Eier an Ostern entscheidest, liest Du hier, wie Du die Eier mit natürlichen Mitteln färben kannst. 

Veganes Osterfest

Also am besten gar keine Hühnereier am Frühstückstisch und im Osterkorb nur Schokoeier? Auch ein veganes Ostern ist möglich. Viele Klassiker aus der traditionellen deutschen Küche lassen sich mittlerweile vegan zubereiten, genau so wie klassische Backwaren wie Osterlamm, Hasenkekse und große Torten. Mehr dazu liest Du hier. Schokohasen oder Schokoeier gibt es auch immer öfter vegan, zum Beispiel als Zartbitter-Variante oder mit Hafer- oder Reismilch. Achte auch hier darauf, dass die Schokolade aus fairen Anbaubedingungen kommt. 

Schenken mit Verstand 

Ostern ist eigentlich kein Fest, an dem man sich traditionellerweise beschenkt – aber gerade für die Kleinsten soll dann oft doch ein Geschenk im Osterkörbchen liegen. Auch ein kleines Mitbringsel für den oder die Gastgeber*in der Ostertafel ist nicht verkehrt. 

Hinweise und Feedback liest die Redaktion gerne unter blog@campact.de.

Doch statt hier zu Spielzeug aus Plastik oder unpersönlichen, austauschbaren Krimskrams zu greifen, bieten sich andere kreative Ideen an, die bestimmt gut ankommen. In diesem Beitrag zu Weihnachten haben wir zehn Ideen für nachhaltige Last-Minute-Geschenke gesammelt, die sich auch mit einem Frühlings-Thema gut umsetzen lassen. Andere passende Geschenke könnten zum Beispiel ein Bastel-Set mit Osterthema, ein Pflanzset mit Gartenwerkzeugen oder Saatgutset für einen bienenfreundlichen Balkon oder Garten sein.

Wirklich nachhaltig statt grün-gewaschen

Bei allen Einkäufen gilt: Vorsicht vor Greenwashing! Immer mehr Unternehmen versuchen, ihre Produkte als umweltfreundlich oder klimaneutral zu verkaufen, obwohl sie es gar nicht sind. Auch Klimasiegel auf der Verpackung sind da oft keine verlässliche Quelle. Versuche nachzuvollziehen, woher das Produkt kommt, welchen Weg es hinter sich hat und wer wirklich von Deinem Kauf profitiert. 

Falls Du einen Wochenmarkt mit Ständen von regionalen Landwirt*innen bei Dir in der Nähe hast, ist der wahrscheinlich die beste Adresse für Deinen Oster-Einkauf. Auch Hofmärkte oder Gemüsekisten von Solidarischen Landwirtschafts-Gemeinschaften sind eine gute Quelle. Hier kannst Du in der Regel direkt erfahren, woher die Produkte kommen und wie sie produziert werden. Den saisonalen Produkten aus der regionalen, bäuerlichen Landwirtschaft den Vorzug vor solchen aus dem Supermarkt zu geben, schont die Umwelt und unterstützt lokale Erzeuger.

Mit diesen Tipps und Hinweisen wird Dein Osterfest auf jeden Fall nachhaltig, umweltfreundlich – und unterstützt die bäuerliche, regionale Landwirtschaft. Teile den Beitrag auch mit Deinen Freund*innen und Bekannten! Und damit keine schlechte Stimmung bei der Familienfeier aufkommt: Lies hier fünf Tipps, wie Du Dich in politischen Diskussionen am Festtisch richtig verhältst und Deine Standpunkte verteidigst.


Hinweis der Redaktion: Dieser Beitrag ist erstmalig am 6. April 2023 erschienen. Für diese Veröffentlichung haben wir ihn aktualisiert.

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Autor*innen

Linda Hopius hat Wissenschaftsjournalismus, Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Als freie Journalistin schreibt sie zu den Themen Umwelt und Naturschutz. Dazu arbeitet sie als Naturmentorin in der Natur- und Erlebnispädagogik und berichtet darüber auf ihrem Instagram-Kanal @lindasnaturgeschichten. Für Campact arbeitet sie seit 2024 als freie Redakteurin. Alle Beiträge

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