Erfolg WeAct
Am Anfang war das Mufflon
Ninja Winter aus Ingolstadt startete 2015 eine der ersten WeAct-Petitionen. Sie wollte verhindern, dass eine Herde Mufflons, eine Unterart des Wildschafs, im Altmühltal abgeschossen wird. Binnen weniger Tage unterstützen fast 3.000 Menschen ihr Anliegen. Und tatsächlich: Die zuständige Behörde stoppte den geplanten Abschuss. Sogar der damalige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer schaltete sich ein. Ninjas Fazit: „Ohne persönliches Tun geht gar nichts.“
Krankenhäuser? Bleiben.
Klaus Emmerich ist unser Superpetent – auf WeAct hat er bereits zehn Petitionen gestartet. Ein Glück für Bayern! Viele Krankenhäuser sind hier von Schließungen und Privatisierung bedroht. Gerade auf dem Land gefährdet das die Gesundheitsversorgung. Klaus Emmerich kämpft seit Jahren für den Erhalt bayerischer Krankenhäusern – oft mit Erfolg. Die Kreisklinik Wolfratshausen blieb auch dank seines Engagements in öffentlicher Hand und wurde nicht privatisiert.
Long, long Covid
Corona hielt fast drei Jahre lang die Welt in Atem. Angst vor Infektion, Einsamkeit und Sorge um Verwandte. Ärzt*innen stellten Fehldiagnosen, die Politik ignorierte Gefahren. Noch sprach niemand von Long COVID. Doch Betroffene vernetzten sich und starteten als Initiative Long COVID Deutschland (LCD) eine Petition auf WeAct an die Bundesregierung. Heute sitzt die Initiative in bundesweiten Forschungs- und Versorgungsnetzwerken und setzt sich für Betroffene ein. Der Großteil ihrer Forderungen wurde erfüllt – mit und dank hartnäckiger Arbeit von LCD.
Keine rechte Hetze
Linda Imbusch fand: Das rechtsextreme Magazin Compact gehört nicht in Bahnhofsbuchhandlungen. Compact verbreitet rassistische, antisemitische und verschwörungstheoretische Positionen. Kaum hatte Linda Imbusch ihre WeAct-Petition gestartet, unterzeichneten Tausende. Marktführer spürten den Druck und nahmen das rechtsextreme Magazin aus dem Sortiment. Über 750 Filialen an Bahnhöfen und Flughäfen verkaufen das AfD-nahe Propaganda-Blatt nicht mehr. Erfahre hier mehr über die Petition „Stoppt Compact – Keine rechte Hetze im Bahnhofsbuchhandel!“.
Video: 10 Jahre WeAct – Deine Idee kann der Anfang sein
Charité – ditt is nich fair
Diese Ungerechtigkeit konnte niemand erklären: Wie kann es sein, dass Beschäftigte der CFM, der Tochtergesellschaft der Charité, schlechter bezahlt werden als ihre Kolleg*innen mit direkter Charité-Anstellung? Dagegen wehrten sich die Beschäftigten selbst. Und: Der Arbeitskampf war erfolgreich! Die Löhne werden angepasst und an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes angeglichen, der an der Charité gilt.
Queer auf WeAct
Ob jemand Blut spenden kann, hängt heute vom Risikoverhalten ab – nicht von der sexuellen Orientierung. Das war nicht immer so. Der Rostocker Andy Szabo durfte selbst nicht Blut spenden, bevor er seine WeAct-Petition startete. Für Männer, die Sex mit Männern hatten, galt ein Blutspende-Verbot. Doch Andy kämpfte und gewann. Andy erinnert sich: „Ich lag morgens im Bett und habe es über eine Push-Nachricht vom Spiegel erfahren. Ich konnte es fast nicht glauben, schließlich habe ich eine Woche vorher noch versucht, Plasma zu spenden und wurde abgelehnt.“
Atomkraft, bleib weg
Im April 2023 gingen die letzten drei Atomkraftwerke Deutschlands vom Netz – ein Meilenstein für die Energiewende. Allerdings nicht in den Augen der Union. Sie forderte immer wieder, zur Atomkraft zurückzukehren. Doch damit hat sie sich in den Koalitionsverhandlungen nicht durchgesetzt. Dazu haben 150.000 Menschen und der Verein .ausgestrahlt mit einer Petition auf WeAct beigetragen. Lies hier mehr dazu, wie sie das AKW-Comeback verhindert haben.
Die Lobby-Lupe bleibt
CDU-Abgeordneter Philipp Amthor hatte es offenbar satt, dass man sich seine dubiosen Lobby-Deals genau anschaute – und versuchte, das Informationsfreiheitsgesetz (IfG) zu streichen. Das Gesetz ermöglicht es Journalist*innen und Bürger*innen, die Arbeit von Behörden und Politiker*innen kritisch zu beobachten. Blitzschnell stellte FragDenStaat eine Petition auf WeAct auf die Beine – im Bündnis mit abgeordnetenwatch.de, LobbyControl, Netzwerk Recherche, openPetition, Umweltinstitut München und Campact. In kürzester Zeit unterzeichneten über 430.000 Menschen. Statt der Abschaffung muss das Gesetz jetzt zu einem echten Transparenzgesetz werden.
Reparieren ist mein Recht
Reparaturen kosten oft mehr als ein billiges Neugerät. Deswegen hat das INKOTA-Netzwerk e.V. auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, eine Petition gestartet – und forderte von der damaligen Umweltministerin das Recht auf Reparatur und einen bundesweiten Reparaturbonus. Knapp 75.000 Menschen unterstützten ihre Forderungen. Mit so viel Rückenwind und großem Medienecho konnte INKOTA einen Erfolg feiern: Im Februar 2024 beschloss die EU das Recht auf Reparatur.
Berlin, Deine Wärme
„Fernwärme is coming home“ – so feiert der Verein BürgerBegehren Klimaschutz den Erfolg seiner WeAct-Petition. Das Land Berlin will das Fernwärmenetz zurückkaufen! Bislang lieferte ein einziger Konzern die Wärme: der schwedische Energieriese Vattenfall.
Als Vattenfall ankündigte, sich vom Berliner Fernwärmenetz zu trennen, reagierte BürgerBegehren Klimaschutz schnell – und startete eine WeAct-Petition für den Rückauf durch Berlin. Eine Riesenchance für die Hauptstadt: Berliner*innen können endlich mitbestimmen, woher die Energie für warme Wohnungen und heiße Duschen kommt und die Wärmeversorgung ihrer Stadt klimafreundlich und sozial gestalten.
10 Jahre WeAct – das war nur der Anfang
Zehn Erfolge aus zehn Jahren WeAct. Doch das war noch lange nicht alles. Hier liest Du noch viele weitere Beispiele von erfolgreichen Petitionen.
Du möchtest auch gerne eine Petition auf die Beine stellen, weißt aber nicht wie? Hier findest Du Tipps, damit Deine Petition ein Erfolg wird.
Ob national, lokal oder regional: Mit WeAct startest Du Deine Petition in wenigen Schritten. Langjährige Erfahrung, Expertise rund um Strategie, Kommunikation und Aktionsplanung: Erfahrene Campaigner*innen teilen ihr Wissen mit Dir und unterstützen Dich dabei, Deine Petition zum Erfolg zu bringen.